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Studiengangs-Ende wird diskutiert

Schwarzach - Schafft die Fachhochschule den Studiengang Mediengestaltung ab? Anfang Jahr hatte der Landesrechnungshof die Fachhochschule Vorarlberg unter die Lupe genommen und in einem scharfen Prüfbericht vehement Änderungen eingefordert – im Bereich der Studiengänge, der Strategie, der Organisation. RH zur FH Vorarlberg

Wenige Wochen danach begannen die Arbeiten an einem Strategiekonzept, das die künftige Ausrichtung der FH definieren und Studiengänge eingehend beleuchten soll.

Aus für Studiengang?

Nun wurde ein Punkt aus diesem Strategiekonzept bekannt, dass FH-intern für Aufregung sorgt. Denn angeblich solle der Studiengang Mediengestaltung abgeschafft werden, heißt es intern. Auch der Studiengang Wirtschaftsingenieurswesen stehe zur Disposition. Bei Mediengestaltern sorgen die Pläne für Unmut. Völlig absurd sei der Plan, die Mediengestaltung abzuschaffen, boome die kreative Branche doch regelrecht, heißt es da. „Das Wifi startet einen neuen viersemestrigen Werbelehrgang in diesem Bereich; an der FH Chur wurde ein neuer Medienstudiengang geschaffen“, sagt Ulrich Herburger, dienstältester Hochschullehrer im Bereich Mediengestaltung. Übrigens: Seit 1996 haben rund 420 Personen das Studium der Mediengestaltung abgeschlossen, derzeit sind 170 Studenten gemeldet – 70 Männer, 100 Frauen. Und: Mediengestaltung ist der Studiengang mit den meisten Bewerbern – 170 haben sich im Herbst für 45 Plätze angestellt – und den bisher meisten Absolventen.

Diskussion läuft

Offizielle Stellen kontern. Entschieden sei bei weitem noch nichts, von einem Ende der Mediengestaltung könne man nicht reden. Man diskutiere nur offen im Rahmen des Strategiekonzeptes. „Unter anderem“, sagt FH-Geschäftsführerin Hedwig Natter, „wird debattiert, die Geschäftsfelder der Fachhochschule auf die Bereiche Technik, Wirtschaft und Soziales zu reduzieren und das Geschäftsfeld Gestaltung möglicherweise in einen dieser Bereiche zu integrieren.“ Nur: Entschieden sei beim besten Willen noch nichts, es werde ergebnisoffen diskutiert: „Und das muss im Rahmen des Strategiekonzeptes möglich sein.“

„Fix ist gar nichts“

Landesstatthalter Markus Wallner ist der gleichen Ansicht. Wenngleich sich die Fachhochschule stark auf die Bereiche Wirtschaft, Technik und Soziales zu konzentrieren habe, gelte: „Fix ixt nichts.“ Fakt sei aber, dass man im Rahmen des Strategiekonzeptes offen über alle Studiengänge („Ausnahme Soziales“) rede, auch, da diese Studiengänge in Bälde neu angemeldet werden müssen. „Und Fakt ist, dass die Absolventenbefragungen im Bereich der Mediengestaltung recht kritisch ausfallen.“ Sein Fazit: „Es geht um die Ausrichtung der Fachhochschule für die kommenden Jahre, es geht um die Berufschancen hunderter junger Menschen – da sollte es keine Tabus geben.“

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