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Studie zeigt: 29 Prozent nehmen keine Post-Sendungen für Nachbarn an

Wenn der Postbote klingelt, nehmen nicht alle Österreicher die Pakete für ihre Nachbarn an.
Wenn der Postbote klingelt, nehmen nicht alle Österreicher die Pakete für ihre Nachbarn an. ©AP
Der Online-Handel boomt. Bei manchen Haushalten kommt der Paketbote täglich vorbei. Wenn die zukünftigen Besitzer nicht zuhause sind, wird oft bei Nachbarn geklingelt. Eine Studie zeigt, dass jedoch 3 von 10 Österreichern die Annahme der Pakete verweigert.

Wenn die Besteller von Online-Artikeln nicht zuhause sind, kommen oft Nachbarn “zum Zug”, um die Pakete anzunehmen. Doch die Online-Shopping-Freude der Besteller sorgt nicht bei allen Nachbarn für Begeisterung. Eine Studie von immowelt.at hat nun ergeben, dass rund 3 von 10 Österreichern die Annahme von Paketen der Nachbarn verweigern.

3 von 10 nehmen Paket nicht an: Die Gründe

Gründe, warum Nachbarn die Pakete der Besteller nicht annehmen, sind unterschiedlich. 55 Prozent der Paketverweigerer geben an, dass ihre eigenen Bestellungen auch von niemanden angenommen werden. Sie müssen dann auch immer am nächsten Tag extra zur Poststelle fahren. 21 Prozent verweigern die Annahme, weil die Pakete oft tagelang nicht von den Bestellern abgeholt werden und in der eigenen Wohnung herumstehen. Bei großen und sperrigen Lieferungen steht dann oftmals der halbe Flur voll. 14 Prozent wollen einfach ihre Ruhe haben. Sie wollen nicht, dass Nachbarn andauernd klingeln, um Pakete abzuholen. Wiederum 10 Prozent sind genervt, wenn sie abends noch auf die Besteller warten müssen.

Mehrheit der Österreicher hat kein Problem mit der Paketannahme

Die Mehrheit der Österreicher hat jedoch kein Problem mit dem Entgegennehmen der Pakete des Nachbarn. 71 Prozent der Nachbarn nehmen Pakete für die Nebenleute an. 56 Prozent sehen diese Geste als “Geben und Nehmen” und erwarten, dass der Nachbar auch für sie Pakete annehmen würde. 31 Prozent der Österreicher nehmen sogar gerne eine Sendung an. Für sie ist es nämlich eine Möglichkeit, mit anderen ins Gespräch zu kommen und Neuigkeiten aus der Nachbarschaft zu erfahren. 13 Prozent sind zwar genervt, nehmen die Sendungen aber trotzdem an.

Besonders hilfsbereit sind Senioren. 75 Prozent der ab 60-Jähren nehmen prinzipiell Paket der Nachbarn an. Die meisten von ihnen sind nicht mehr berufstätig und tagsüber zu Hause, wenn der Paketbote klingelt. Weniger nachbarschaftlich sind die 18-bis 29-Jährigen. Von ihnen unterschreiben nur in 62 Prozent für fremde Pakete. Und das, obwohl sie selbst zur Generation Online-Shopping gehören und häufig auf hilfsbereite Nachbarn angewiesen sind.

7 von 10 Österreicher nehmen Pakete an: Die Ergebnisse der Studie im Überblick

Wie oft nehmen Sie durchschnittlich Paketsendungen für Ihre Nachbarn an?

  • Häufig (einmal oder mehrmals pro Woche): 4 Prozent
  • Gelegentlich (weniger als einmal pro Woche): 23 Prozent
  • Selten (weniger als einmal pro Monat): 44 Prozent
  • Nie: 29 Prozent

Nervt es Sie, wenn Sie die Paketannahme für Ihre Nachbarn übernehmen?
(Teilmenge: nur die, die Pakete für Nachbarn annehmen)

  • Nein, das beruht auf Gegenseitigkeit: 56 Prozent
  • Nein, das mache ich gerne: 31 Prozent
  • Ja, weil die Pakete oft tagelang bei mir herumstehen: 4 Prozent
  • Ja, weil ich dann abends noch auf den Nachbarn warten muss: 4 Prozent
  • Ja, weil meine Pakete auch niemand für mich annimmt: 3 Prozent
  • Ja, weil es dann noch häufiger bei mir klingelt: 2 Prozent

Warum nehmen Sie keine Pakete für Ihre Nachbarn an?
(Teilmenge: nur die, die keine Pakete für Nachbarn annehmen)

  • Weil meine Pakete auch niemand für mich annimmt: 55 Prozent
  • Weil die Pakete oft tagelang bei mir herumstehen: 21 Prozent
  • Weil es dann noch häufiger bei mir klingelt: 14 Prozent
  • Weil ich dann abends noch auf den Nachbarn warten muss: 10 Prozent

 

(Red)

 

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