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Studie: Hass auf Frauen wird immer radikaler

Im Internet hat der Hass keine Grenzen.
Im Internet hat der Hass keine Grenzen. ©APA
In Internetforen tauschen sich Männer über ihren Frauenhass aus. Laut einer Studie verbreite sich dieser immer mehr. Man sollte verschiedene Frauenhasser unterscheiden.
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Im Zeitalter des Internets verbreitet sich alles rasend schnell - so auch der Hass. In Foren oder Gruppen finden sich Personen, die dieselben Interessen teilen. Dass das aber nicht immer positiv ist, zeigt eine neue Studie.

Gruppen von Frauenhassern werden größer

Demnach gibt es im Internet Gemeinschaften von Männern, die Frauen hassen, die sogenannte "Manosphere". Die Studie zeigt, dass Frauenhasser im Internet immer radikaler und die Gruppen immer größer werden. Außerdem wird ein Zusammenhang zwischen Rechtsextremismus und Frauenhass deutlich. Die Studie wurden in Deutschland, der Schweiz und den USA durchgeführt.

Dabei wurden 38 Millionen Posts in bestimmten Foren analysiert. Insgesamt wurden Kommentare von 1,5 Millionen Usern bewertet, die zwischen 2005 und 2019 verfasst wurden.

Drei Typen von Frauenhassern

Aus dem Ergebnis geht hervor, dass es mehrere Typen von Frauenhassern gibt.

  • Eine Gruppe sind die "Pick-up Artists" (PUA). Bei ihnen geht es darum, möglichst viele Frauen ins Bett zu bekommen.
  • Eine weitere Gruppe wird als "Men going their own way" (MGTOW) bezeichnet. Hierbei handelt es sich um eine antifeministische Strömung, die meint, dass es auch Feindlichkeit gegenüber Männern gäbe.
  • "Incel" ist die letzte Gruppe. Diese steht für unfreiwillige Enthaltsamkeit. In dieser Gruppe sind die Männer der Meinung, dass Frauen ihnen das Recht auf Sex verwähren würden, da sie anscheinend nur auf Alpha-Männer stehen.

Im nächsten Schritt soll erforscht werden, ob man die hasserfüllten Männer von ihrer Meinung über Frauen abbringen kann.

(Red.)

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