Studenten unter Druck

Beratungsbedarf gebe es etwa bei Diplomarbeitsschwierigkeiten – viele Studenten hätten am Anfang Probleme, sich für ein Thema zu entscheiden, andere wiederum trauten sich vor lauter Perfektionismus nicht abzuschließen, so Sedlak.

Rund 32.000 Kontakte

Von Dienstag bis Donnerstag tagten die mehr als 30 psychologischen Studentenberater aus ganz Österreich. Im vergangenen Studienjahr wurden in den an den Uni-Standorten Innsbruck, Salzburg, Linz, Klagenfurt, Graz und Wien eingerichteten Beratungsstellen rund 32.000 Kontakte verzeichnet. Die Inanspruchnahme der Einrichtung ist gratis.

Intensiviert wurde auch die Studienabschlussberatung vor dem Übertritt ins Berufsleben. Dabei werden Stärken und Schwächen der Absolventen durch EDV-gestützte Tests analysiert – die Dauer beträgt im Schnitt eine halbe bis zwei Stunden. Möglich sind aber auch längere Assessment-Verfahren.

Großes Leistungsbewusstsein bei Studienanfängern

Bei Studienanfängern wiederum orten die Psychologen oft großes Leistungsbewusstsein, aber technisch-organisatorische Schwierigkeiten. Viele würden sich Vorlesungen in einem Gebäude einteilen, obwohl sie wenig später auch ganz woanders sein müssten. „Dann sehen sie, dass das einfach nicht zusammengeht“, so Sedlak. Auch hier können die Psychologen – oft in Zusammenarbeit mit der Hochschülerschaft – helfen.

Die Probleme, mit denen die Studenten zu seinen Beratern kommen, unterteilt Sedlak in studienspezifische Schwierigkeiten und solche, die sich aufs Studium auswirken. Zu letzteren zählt etwa die Angst, vor vielen Leuten zu reden – natürlich ein Problem für Studenten, die etwa ein Referat halten müssen. Die Studentenberatung sieht Sedlak daher als eine Art „Spezialklinik“, zusätzlich biete man aber auch Persönlichkeitstraining an. Durch die Einrichtung werde die „Schlüsselressource Wissen zugängiger“, und man helfe dem einzelnen, seine „Begabungspotenziale zu realisieren und sowohl Persönlichkeit als auch Gemeinschaftssinn weiter zu entwickeln“.

-> Studentenberatung online