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Stromsparend durch die Weihnachtszeit: Das sollten Sie beachten

Die Weihnachtsbeleuchtung kann auch stromsparend genutzt werden.
Die Weihnachtsbeleuchtung kann auch stromsparend genutzt werden. ©pixabay.com (Themenbild)
Der weihnachtliche Lichterglanz gehört bei vielen einfach zur besinnlichen Zeit. Doch Straßen, Auslagen, Häuser und Vorgärten zu beleuchten, verursacht einen deutlichen Anstieg des Energieverbrauchs. EAK hat für Sie einige nützliche Tipps.

Weihnachtszeit ist Lichterzeit. Egal ob Innen- oder Außenbeleuchtung, eine Lichterkette ist in fast jedem Haushalt zu finden. Doch der Gebrauch lässt die Stromkosten enorm ansteigen. “Die Stromkosten der Gemeinden und Haushalte steigen in der Weihnachtszeit merklich an”, betont Elisabeth Giehser, Geschäftsführerin der Elektroaltgeräte Koordinierungsstelle (EAK).

LED- und Energiesparlampen sparen Geld und schützen die Umwelt

Es gibt mittlerweile die EU-Ökodesign-Verordnung für Beleuchtung die besagt, dass nur mehr LED- und Energiesparlampen verkauft werden dürfen. Trotz allem sind auch noch jede Menge stromfressende Weihnachtsleuchtmittel in Verwendung. “Da die Weihnachtslichter ja nur 1x im Jahr zum Einsatz kommen, liegen noch etliche alte Modelle mit Glühlämpchen in Kellern und auf Dachböden herum, die um bis zu 90 Prozent mehr Energie verbrauchen als moderne Leuchtmittel. Im Sinne des Klimaschutzes muss es uns Anliegen sein, diese nun endgültig durch energieeffiziente Technologien zu ersetzen und alte Lampen umweltgerecht zu entsorgen”, appelliert Giehser.

Giehser zeigt dies in einem Beispiel: Ein einziger, zehn Meter langer Lichtschlauch mit alten, herkömmlichen Glühbirnen (35 Stück 20W-Glühbirnen – 8h/Tag) verursacht in fünf Wochen Stromkosten in Höhe von rund 40 Euro. Zum Vergleich: So viel Strom verbraucht ein 200-Liter-Kühlschrank ohne Gefrierfach der Energieeffizienzklasse A++ im gesamten Jahr, ungefähr 200 kWh. Energiesparendes und damit ressourcenschonendes Handeln zahlt sich also aus – für Mensch und Umwelt.

Tipps für den weihnachtlichen Lichterglanz:

  • Lichterketten in LED-Technologie sind eine stromsparende Alternative zu den alten Modellen mit Glühbirnen. Die lichtemittierenden Dioden (LED) benötigten bei gleicher Helligkeit deutlich weniger Strom als Glühlampen und halten bis zu 50 Mal länger (bis zu 50.000 Stunden). Dadurch können LED-Lampen die Kosten um über 90 Prozent reduzieren.
  • Beleuchtungszeitraum verkürzen: Die Stromkosten lassen sich leicht verringern, indem die Lichterketten tagsüber ausgeschaltet und nur in den Abendstunden in Betrieb genommen werden. Das automatische Ein- und Ausschalten kann eine Zeitschaltuhr übernehmen.
  • Für die Außenbeleuchtung solarbetriebene Lichterketten zulegen. Diese laden sich tagsüber auf und beleuchten abends Haus oder Garten, bis zu acht Stunden lang.

Wichtig bei der Entsorgung der Leuchtmittel ist, dass diese nicht in den Restmüll gehören, sondern bruchsicher und getrennt von anderen Abfällen gesammelt werden sollen. Anschließend bringt man diese, wie sonstige Elektroaltgeräte oder Batterien auch, zu einer Altstoff-Sammelstelle (Mistplatz, Recyclinghöfe) oder zu einem Fachhändler. Ab einer Verkaufsfläche von 150m² sind Händler in Österreich bei gleichzeitigem Kauf einer neuen Lampe zur Rücknahme verpflichtet. Sie können bei einer der 2.100 kommunalen Sammelstellen oder im Handel abgeben werden, wo sie einer umweltgerechten Entsorgung zugeführt werden.

Richtige Entsorgung: LED Lampen sollen recycelt werden

LED Lampen enthalten wertvolle elektronische Komponenten. Diese können durch Recycling verwertet werden. Dioden, Halbleiter und Transformatoren können recycelt werden, wie jedes standardmäßige elektronische Gerät auch. Außerdem bestehen LEDs aus Glas (88 %), verschiedenen Metallen (5 %) und anderen Werkstoffen (7 %), auch Indium, Gallium und Metalle der Seltenen Erden (REE; Rare Earth Elements) sind darin enthalten. Damit die einzelnen Komponenten besser verwertet werden können, werden die Leuchtkörper für das Recycling in ihre einzelnen Bestandteile zerlegt.

Energiesparlampen enthalten neben Wertstoffen wie Kupfer und Aluminium auch 2 bis 3,5 mg giftiges Quecksilber. Sie müssen deshalb bruchsicher verwahrt werden, damit kein Quecksilberdampf austreten kann, und bei den kommunalen Sammelstellen (Mistplätze, stationäre und mobile Problemstoffsammelstellen) abgegeben werden.

Die alten Glühbirnen gehören nicht in die Altglassammlung, die sich auf die Sammlung von Verpackungsglas beschränkt, denn sie enthalten feine Drähte, die in den Zerkleinerungsanlagen der Glasaufbereitung fast unsichtbar an den Scherben hängen bleiben. Sie führen beim Einschmelzen und Formen von neuen Glasgegenständen zu Einschlüssen, die Flaschen und Gläser unbrauchbar machen würden. Alte Glühbirnen gehören daher in den Restmüll.

(Red)

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