Begründet wurde die Entscheidung, dass keine UVP mehr nötig sei, damit, dass auf den Bau einer Skipiste verzichtet, die Skiroute verbessert und der Nutzinhalt des Sees reduziert worden sei.
Silvretta Montafon wartet auf Entscheidung
Konkret hat Naturschutzanwältin Lins etwas dagegen, dass "ein Antragsteller sein Vorhaben beliebig verkleinert und so ohne UVP auskommt". Wenn man in immer kleineren Stücken baue, würde man schlussendlich für größere Vorhaben nie eine UVP brauchen, so Lins im ORF Vorarlberg-Interview. Sie vermutet, dass auch andere Naturschutzorganisationen Einspruch beim Bundesgericht einlegen werden.
Martin Oberhammer, Geschäftsführer der Silvretta Montafon, geht indes davon aus, dass die Experten im Land richtig entschieden haben. Er will nun die Entscheidung des Bundesgerichts abwarten.
Grüne begrüßen Schritt von Lins
"Das Projekt Speichersee zeigt deutlich, dass die UVP-Gesetzgebung in Österreich lückenhaft ist. Es kann nicht sein, dass Infrastrukturprojekte soweit angepasst werden, dass sie vermeintlich keiner UVP-Prüfung unterzogen werden müssen", begrüßt Landtagsabgeordneter und Grüner Umweltsprecher Christoph Metzler den Schritt der Umweltanwaltschaft.
"Ein Projekt wie der Speichersee Schwarzköpfle mit schwerwiegenden Landschaftseingriffen muss immer einer Umweltprüfung standhalten", appelliert Metzler an die Betreiber Silvretta Montafon (SIMO) sich freiwillig einem UVP-Verfahren zu stellen.
Großprojekte wie dieses seien tiefe Einschnitte in die Vorarlberger Hochgebirgslandschaft, beinträchtigen Natur und Tierwelt und erschweren die Entwicklung zu einem nachhaltigen Tourismus: "Die Lebensqualität der Einheimischen, der Schutz der Natur und die Entwicklung des Tourismus müssen gemeinsam diskutiert werden. Die Auseinandersetzungen rund um das Megaprojekt Speichersee zeigen, dass die Zeit reif ist, neue Wege zu gehen", so Nadine Kasper, die Grüne Tourismussprecherin.
Das ist die Vorgeschichte
(red.)
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