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Streit um islamisches Zentrum wird rauher

Der Ton im Streit um das islamische Zentrum im Wiener Bezirk Brigittenau wird immer rauer. Die FPÖ fordert eine "Lösung zur Beseitigung der entstehenden Parallel- bzw. Gegengesellschaften".

Dagegen sprach die SPÖ von einem „widerlichen und verwerflichen“ Missbrauch von Bürgerängsten für politische Zwecke. Der Brigittenauer Bezirksvorsteher Karl Lacina (S) warf ÖVP und FPÖ vor, „gewalttätige Auseinandersetzungen“ zu „riskieren und sogar zu provozieren“.

Für den Landesparteisekretär der Wiener FPÖ, Hans-Jörg Jenewein, ist es Faktum, „dass SPÖ und ÖVP als Regierungsparteien jahrzehntelang die Zuwanderung von Muslimen in unsere Gesellschaft massiv forciert haben“. Er meinte daher, dass die Stadt „weder eine weitere Moschee, noch Minarette, noch islamische Zentren“ brauche, sondern „eine Lösung zur Beseitigung der entstehenden Parallel- bzw. Gegengesellschaften“. Die Vorwürfe der anderen Parteien wies Jenewein zurück: Die FPÖ säe keinen Hass, sondern artikuliere nur die Bedenken der Menschen.

Als „widerlich und verwerflich“ bezeichneten es die beiden Brigittenauer SP-Gemeinderäte Erich Valentin und Tanja Wehsely, „wenn Bürgerängste für politische Zwecke missbraucht werden“. Sie warnten vor Eskalationen bei der Demonstration gegen das islamische Zentrum und sahen die Verantwortung dafür bei ÖVP und FPÖ.

Der Brigittenauer Bezirksvorsteher Lacina warf FPÖ und ÖVP vor, „Unruhe zu stiften“. Er bedauerte, dass sich die Bürgerinitiative von der FPÖ finanzieren und vereinnahmen lasse. „Die Verantwortung für mögliche Zwischenfälle liegt jedenfalls eindeutig bei der FPÖ und der ÖVP“, so der Bezirksvorsteher, der ein neuerliches Gespräch als „unbedingt wünschenswert“ ansah.

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