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Streit um Black Hawk-Stützpunkt entbrannt

Das Bundesheer zeigt sich über die geforderte Stationierung von Black Hawk Hubschraubern in Westösterreich empört. "Zu teuer und aufwendig", sagt Oberst Günther Wieser.

Die Black Hawk Hubschrauber zeichnen sich durch geringen Personal- und Wartungsaufwand auf. Deshalb hat das Bundesheer neun dieser „Schwarzen Falken“ nach der Lawinenkatastrophe von Galtür um über 200 Millionen Euro angeschafft. Stationiert sind alle Helis wie berichtet in Niederösterreich. Sicherheitslandesrat Erich Schwärzler fordert deshalb, dass ein Teil der Hubschrauber-Flotte über den Winter in Westösterreich stationiert wird. „In Schwaz ist ein Standort vorhanden“, sagt Schwärzler. „Von dort aus könnten die Black Hawks im Notfall binnen kürzester Zeit in Vorarlberg sein.“ „Die zusätzliche Einrichtung eines Stützpunkts wäre zu teuer und aufwendig und deshalb nicht verantwortbar“, entgegnet Oberst Günther Wieser vom Bundesheer. Ab einer kritischen Lawinensituation (Warnstufe 4 oder entsprechende Wettervorhersagen) würde sowieso eine Maschine nach Vorarlberg verlegt. „Sonst kann der Hubschrauber mit einer Spitzengeschwindigkeit von 360 km/h binnen zwei Stunden in Vorarlberg sein.“

Für Normafall gerüstet

Übrigens: die Überlebenschance bei Lawinenverschütteten sinkt mit jeder Minute dramatisch. Nach einer Viertelstunde leben noch 92 Prozent der Verschütteten, dann fällte die Kurve steil ab. Nach 35 Minuten sind bereits 70 Prozent gestorben. Laut Bergrettungschef Gebhard Barbisch ist Vorarlberg für den Normalfall allerdings mit genügend Einsatzhubschraubern ausgerüstet. „Dennoch wäre es gut, wenn uns eine zusätzliche Maschine zur Verfügung stehen würde.“

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