Tenor der erneut geeinten Oppositionsparteien: Die Jugendwohlfahrt brauche, wie im Prüfbericht gefordert, dringend mehr Mitarbeiter; dies abzulehnen sei fahrlässig. So kritisierte Grünen-Klubchef Johannes Rauch die Landesrätin: Ihnen fehlt jede Strategie, Steuerung wahrzunehmen. Dasselbe habe man bereits bei der Pflege erleben müssen: Und jetzt warten Sie bei der Jugendwohlfahrt, bis das System am Anschlag steht. FPÖ-Klubchef Dieter Egger legte nach: Wir reden über Kinderschicksale, nicht über irgendwelche Kostenoptimierungen am Bau. Da bekomme ich eine Wut. Die Bezirkshauptmannschaften hätten ja selbst sieben neue Stellen beantragt, Schmid wolle nur zwei genehmigen, sagte Daniel Allgäuer (FP). Und SPÖ-Chef Michael Ritsch schilderte Fälle, in denen die Unterbesetzung der Jugendwohlfahrt Menschen bereits negativst betroffen habe.
Fast schon unglaublich
ÖVP-Politiker konterten empört. Die Vehemenz, mit der gegen Landesrätin Schmid opponiert wird, ist fast schon unglaublich, ärgerte sich Landtagsvizepräsidentin Gabriele Nussbaumer, sie tun ja gerade so, als gäbe es kein einziges misshandeltes Kind mehr, wenn wir nur mehr Personal einstellen würden. Mit dem Fall Luca sei die Situation schwierig geworden, hätten sich die Meldungen bei den Bezirkshauptmannschaften sehr stark erhöht, sagte Schmid selbst: Daraufhin haben wir das Personal aufgestockt. So seien seit 2006 in den Bezirkshauptmannschaften die Dienstposten um 6,5 auf nunmehr 50 aufgestockt worden; Ergebnisse eines Personalentwicklungsprozesses würden im Frühjahr vorliegen. Dann werde auch ein neues Bundesgesetz vorliegen, das neue Voraussetzungen schaffe, sagte Nussbaumer.
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