Aaron Wölfling ist 18 Jahre alt, Klimaaktivist und zitiert Ghandi. "Zuerst ignorieren sie dich, dann lachen sie über dich, dann bekämpfen sie dich - und dann gewinnst du."
Aaron kämpft.
"Früher hieß es immer, die Jungen wollen sich nicht an der Politik beteiligen. Und was ist jetzt, wo sie es tun? Anstatt auf die Inhalte einzugehen, versuchen viele, davon abzulenken und die Bewegung zu diffamieren, etwa, wenn sie auf Greta Thunberg losgehen. Das ist schon traurig. Wir werden aber immer mehr", sagte er in einem Interview mit Wann & Wo.
Wie viele werden es noch?
Ende September berichtete VOL.AT live von der großen Klimademonstration in Bregenz. Damals hatten sich rund 4000 Schüler und Klima-Aktivisten versammelt und sich friedlich für mehr Klimaschutz eingesetzt. An diesem Freitag - dem "Black Friday" soll wieder in Bregenz demonstriert werden. Dann unter dem Motto: "Raus aus Fossilen, rein in die Zukunft!" Im besonderen Fokus steht dabei die OMV.
"How dare you, OMV?"
Demonstriert wird österreichweit. "Die OMV gehört zu den 100 größten fossilen Unternehmen, die zusammen für 70 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich sind", sagte die Aktivistin Amina Guggenbichler. Politik und Unternehmen müssten aber verstehen, dass das fossile Zeitalter vorbei ist. "Die Energieträger Öl, Kohle und Gas weiterhin zu verbrennen, verstehen wir als fahrlässige Handlung gegenüber der Jugend und aller kommenden Generationen weltweit. How dare you, OMV?", so Guggenbichler.
Thunbergs "How dare you"-Rede
Natürlich nahmen die Aktivisten auch die Politik in die Pflicht und forderten einen "Neustart Klima". 13,4 Millionen Tonnen Erdöl und 8,7 Milliarden Kubikmeter Erdgas-Verbrauch pro Jahr in Österreich tragen direkt zur Erhitzung des Weltklimas bei, kritisierten die Aktivisten. Schuld an dieser Entwicklung seien Großkonzerne wie die OMV, "die sich an veraltete Geschäftsmodelle klammern würden und eine Politik, die umweltschädliche Handlungen mit bis zu 4,7 Milliarden Euro pro Jahr fördert".
Klimaplan kritisiert
Zudem kritisierte FridaysForFuture die Vorlage des nationalen Klimaplans (NKEP), mit der "das 1,5 Grad-Ziel nicht erreicht werden kann". Die Politik sollte sich stattdessen an dem von Wissenschaftern erarbeitenden alternativen Klimaplan orientieren, mit dem die EU-Vorgaben tatsächlich eingehalten werden könnten. "Die Frustration ist groß", sagte Lena Schilling.
Der Zulauf zu den Demos dürfte erneut sehr groß werden. In Wien und Vorarlberg gilt der Streik wieder als schulbezogenene Veranstaltung, womit die Schüler im Rahmen des Unterrichts teilnehmen dürfen. Bei der jüngsten österreichweiten Klimademo am 27. September hatten den Veranstaltern zufolge rund 150.000 Personen teilgenommen.
(APA / Red.)
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