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"Streik der Kindergärtnerinnen denkbar"

Schwarzach - Für erhitzte Gemüter sorgt derzeit ein Entwurf zur Änderung des Kindergartengesetzes. Gewerkschaft  | Kindergärtnerin  |  Neues Kindergartengesetz |  Brief an LR Stemer

Vor allem die komplette Öffnung der Kindergärten für Dreijährige ohne jegliche Überprüfung der Kindergartenreife sorgt für große Diskussionen. In einem Brief an den zuständigen Landesrat Siegi Stemer fordert eine Gruppe von Kindergärtnerinnen (Namen der Redaktion bekannt), den Gesetzesentwurf in mehreren Punkten zu ändern. So solle aus pädagogischer Sicht der Anteil der Dreijährigen sowie der Kinder mit migrantischem Hintergrund ein Drittel nicht überschreiten. Außerdem sollen Kinder erst nach der Vollendung des dritten Lebensjahres aufgenommen werden. Der jetzige Entwurf sieht vor, dass unter Umständen bereits zweieinhalbjährige Kinder den Kindergarten besuchen können. Auch organisatorische Punkte der Gesetzesnovelle werden von den Pädagoginnen kritisiert: So müssten Kindergartenassistentinnen teilweise die Reinigung der Gebäude und Spielstätten übernehmen, obwohl sie zur pädagogischen Unterstützung angestellt sind.

Wolfgang Langes von der Gewerkschaft der Gemeindebediensteten, zu welcher die Kindergartenpädagogen zählen, betonte im VOL Live–Interview, dass die derzeitige Gesetzesnovelle von der Gewerkschaft so nicht akzeptiert werde: „Wir spüren, dass die Kindergärtnerinnen dieses Gesetz nicht einfach so hinnehmen wollen. Streik ist zwar ein Wort, das man nicht gerne in den Mund nimmt, aber vielleicht wird es nötig werden.“ Bis dahin wird es aber noch Gespräche mit den Verantwortlichen des Gemeindeverbandes und dem zuständigen Landesrat Stemer geben.

Noch bis zum 16. April können Einwände zur Änderung des Kindergartengesetzes beim Land Vorarlberg vorgebracht werden.

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