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Streik bei Eurowings und Germanwings: Auch Wien-Flüge betroffen

Bei Streik von Eurowings und Germanwings sind auch Österreich-Verbindungen betroffen
Bei Streik von Eurowings und Germanwings sind auch Österreich-Verbindungen betroffen ©DPA
Der für Donnerstag angesetzte Streik beim Lufthansa-Billigflieger Eurowings, der bis Mitternacht andauern wird, wird auch Verbindungen von und nach Wien bzw. Klagenfurt betreffen.
Flugbegleiter streiken

Die Kabinengewerkschaft UFO hat ihre Mitglieder bei den Teilgesellschaften Eurowings GmbH und Germanwings für den 24-Stunden-Streik aufgerufen, alle größeren deutschen Flughäfen abseits Frankfurt und München sind betroffen.

Viele Flugausfälle durch Streik bei Germanwings und Eurowings

Abgesagt wurden neben innerdeutschen Verbindungen auch Flüge von und nach Klagenfurt, Barcelona, London, Moskau, Palma de Mallorca, Paris und Split. Auch zahlreiche Wien-Verbindungen fallen am Donnerstag aus. Sämtliche 20 Germanwings-Flüge von und nach Wien werden ebenso gestrichen wie zwei Eurowings-Verbindungen zwischen Wien und Hamburg. Bei Germanwings werden je sechs Flüge von bzw. nach Stuttgart, Köln sowie Düsseldorf gecancelt, sagte ein Sprecher des Wiener Flughafens zur APA. Der Airport rät Passagieren, sich bei der jeweiligen Fluglinie zu informieren.

Am Flughafen Berlin-Tegel sind 70 Flüge betroffen, die dort starten oder landen sollten. Auch in Hamburg wurden viele Flüge annulliert. Von den 25 geplanten Starts der Eurowings in Hamburg entfallen 11. Lediglich 3 der 34 Germanwings-Maschinen heben am Donnerstag ab. In Hannover bleiben sechs der zehn planmäßigen Maschinen am Boden. Von den insgesamt üblicherweise mehr als 500 Flügen seien rund 380 annulliert worden, teilte Eurowings mit.

Kostenlose Umbuchungen und Stornierungen

Das Unternehmen hat seinen betroffenen Kunden kostenlose Umbuchungen und Stornierungen angeboten. Einen Sonderflugplan hat Eurowings auf seiner eigenen Homepage veröffentlicht. Insgesamt sind etwa 50.000 Passagiere betroffen. Ein Eurowings-Sprecher rief dazu auf, möglichst schnell wieder Gespräche aufzunehmen. Die beiden Airlines, die die Billigflugableger der deutschen AUA-Mutter Lufthansa sind, befördern üblicherweise am Tag Zehntausende Passagiere. Zuvor war ein letzter Einigungsversuch zwischen den Parteien gescheitert. Der Tarifkonflikt bei Eurowings zieht sich bereits seit drei Jahren hin. Im Kern geht es um die Arbeitsbedingungen und die Bezahlung der Flugbegleiter.

40.000 Passagiere betroffen

Knapp 400 von 555 geplanten Flügen fallen aus, wie ein Sprecher beider Firmen Donnerstagfrüh der Nachrichtenagentur AFP sagte. Betroffen seien etwa 40.000 Passagiere. Der Ersatzflugplan sei wie geplant angelaufen. Die Langstreckenflüge sind demnach von dem Ausstand nicht betroffen. Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo hatte ihre Mitglieder am Mittwoch aufgerufen, ab Mitternacht die Standorte beider Airlines in Düsseldorf, Hamburg, Köln, Dortmund, Hannover, Stuttgart und Berlin 24 Stunden lang zu bestreiken. In dem Tarifstreit bei Eurowings geht es um die Gehälter und die Arbeitsbedingungen der Flugbegleiter. Bei Germanwings geht es um Teilzeitregelungen für die Kabinenmitarbeiter.

Eurowings prüft rechtliche Schritte wegen Streiks

Die Lufthansa-Tochter Eurowings prüft wegen des 24-Stunden-Streiks an diesem Donnerstag den Gang zum Arbeitsgericht. “Wir werden jetzt juristisch untersuchen, wer für diesen Streik die Verantwortung trägt und behalten uns entsprechende rechtliche Schritte vor”, sagte ein Eurowings-Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Der Streik sei unverhältnismäßig. Die Gewerkschaft Ufo habe einen scheinbaren Konflikt um Teilzeitmodelle genutzt, um neben der kleineren Eurowings GmbH (23 Jets) auch die größere Teilgesellschaft Germanwings (58 Maschinen) “über Nacht und ohne jede Vorwarnung streikfähig zu machen”, sagte der Sprecher. In der Praxis würden aber fast alle Teilzeitwünsche von Mitarbeitern ohnehin erfüllt. Ufo-Chef Nicoley Baublies reagierte gelassen. Die Arbeitsgerichte hätten ständig mit solchen einstweiligen Verfügungen zu tun, sagte er dem SWR: “Das machen Arbeitgeber heutzutage leider standardmäßig, statt sich inhaltlich auseinanderzusetzen.” Ufo sei gut vorbereitet, “wir haben uns nichts vorzuwerfen
(APA/Red.)
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