Im Ennstal wurden am Vormittag mehrere Hauptverkehrsstraßen sowie Bahnlinien überschwemmt oder durch Vermurungen unpassierbar.
Wie der ÖAMTC mitteilte, musste die B 320 (Ennstalbundesstraße) bei Pichl im Bezirk Liezen wegen Straßenüberschwemmungen gesperrt werden. Auch die B 115, die Eisenbundestrasse, war zwischen Eisenerz und Hieflau unpassierbar. Der Grund waren Hangrutschungen. Es bestand laut ÖAMTC keine Möglichkeit, über die B 115 (Eisenbundesstraße) nach Oberösterreich zu kommen. Nach Angaben der Landswarnzentrale steigt der Wasserstand der Enns kontinuierlich.
Ausweichmöglichkeiten für die Benützer der Ennstalbundesstraße gab es so gut wie keine, warnte der ÖAMTC, weil rund um Schladming und Liezen auch zahlreiche Nebenstraßen überflutet sind. Einzige Möglichkeit sei über den Pötschenpass nach Oberösterreich oder von Süden kommend über die Tauernautobahn nach Salzburg. Weiters gesperrt werden mussten die B 117 am Buchauersattel zwischen St. Gallen und Admont und die Gesäusebundesstraße (B 146) bei Hieflau sowie der Erbsattel zwischen St. Gallen und Großreifling.
Im Laufe des Vormittags waren auch die Schienenverbindungen von Liezen Richtung Schladming/ Radstadt (Salzburg) sowie nach Bad Goisern (OÖ) nicht mehr benützbar. Laut ÖBB wurde daran gearbeitet, Schienenersatzverkehre einzurichten. Dies wurde aber verzögert, da auch die Straßen unterbrochen waren.
700 Mann der Feuerwehr waren nach Angaben des Landesfeuerwehrkommandos Montagvormittag im Einsatz. Menschen mussten bis jetzt noch keine in Sicherheit gebracht werden, die Einsätze beschränkten sich zunächst auf Sicherungsmaßnahmen und vereinzelt das Auspumpen von überfluteten Kellern im Ennstal.
Aus den Krisengebieten Ober- und Niederösterreichs lägen noch keine Anforderungen bezüglich Assistenzleistung vor, hieß es vom Dienststellenleiter des Feuerwehrkommandos, Hans Massl. Anfragen gebe es allerdings bezüglich bestimmter Geräte, deren Verlegung voraussichtlich am Montagnachmittag erfolgen werde.
In den südlichen Teilen der Steiermark war die Lage Montag am Vormittag noch nicht kritisch. Zwar wurde in Folge des Dauerregens in Judenburg ein permanentes Ansteigen der Mur registriert und in Graz die neue Murpromenade gesperrt, der Einsatz der Feuerwehr beschränkte sich aber auf Auskünfte an besorgte Bürger, die beispielsweise über die Beschaffung von Sandsäcken Bescheid wissen wollten.
Wie das Militärkommando Steiermark mitteilte, steht in jeder steirischen Kaserne ein so genannter Katastropheneinsatz-Zug bereit. Diese Einheiten sind mit Pioniergerät, Sandsäcken sowie Schaufeln ausgestattet und können auf Anforderung der Landeswarnzentrale binnen kurzer Zeit zum Einsatz gebracht werden. „Bisher ist man an uns aber noch nicht herangetreten“, so Hauptmann Andreas Rast, Sprecher des Militärkommandos.
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