Ich dachte, er wollte mich ausrauben, so der Geldkurier im Prozess am Feldkircher Landesgericht. Dass der vor mir fahrende Wagen ein Geldtransporter war, habe ich gar nicht gewusst, erklärte der Angeklagte am Freitag vor Gericht. Der Lieferwagen habe keinen entsprechenden Schriftzug getragen.
“Fühlte mich provoziert”
Er war mir einfach zu langsam. Ich habe mich von ihm provoziert gefühlt, so der Bregenzer weiter. Auf der Autobahnabfahrt Bregenz fuhr der alkoholisierte 28-Jährige dem Transporter dicht auf und betätigte mehrmals die Lichthupe.
Mit rund 60 Stundenkilometern fuhr ich aber ordnungsgemäß, so der Feldkircher Geldkurier (22) zur NEUE.
Am Weidach-Knoten bremste der Verkehrsrowdy den Transporter dann aus und zwang ihn zum Anhalten. Er stieg wütend aus und schlug mit einem Gummiknüppel auf mein Auto ein.
Wie die NEUE berichtete, dachte der Geldbote sofort an einen Raubüberfall und alarmierte per Notfallknopf die Polizei. Dann legte ich den Rückwärtsgang ein und brauste so schnell es ging davon.
Per Alarmfahndung wurde sofort nach dem vermeintlichen Geldtransporträuber gesucht. An der Schweizer Grenze klickten dann für den alkoholisierten Raser die Handschellen.
“War nicht schlau von mir”
Ich weiß, dass das Ganze nicht sonderlich intelligent von mir war, gab der fünffach Vorbestrafte in der Verhandlung zu. Mit seinem Schlagstock habe er dem Transporterfahrer aber nur Angst einjagen wollen.
Das Urteil des Richters: 5000 Euro Geldstrafe und drei Monate bedingte Haft. Wegen Nötigung und einem Vergehen nach dem Waffengesetz, da der 28-Jährige den Gummiknüppel gar nicht mehr hätte besitzen dürfen. Von einer gefährlichen Drohung wurde der Angeklagte freigesprochen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Der Geldkurier ist mit dieser Entscheidung nicht einverstanden. Natürlich hat er mich bedroht. Hätte er die Fensterscheibe zerschlagen, dann hätte ich meine Waffe ziehen müssen.
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