Heftige Angriffe gegen den Kärntner Landeshauptmann Jörg Haider und das BZÖ ritt am Donnerstag FPÖ-Bundesobmann Heinz-Christian Strache in Klagenfurt, wo er an einem von ihm gegen seinen früheren Parteichef angestrengten Prozess teilgenommen hatte. Kärntner Geschäftsleute sowie Landesbedienstete seien unter Druck gesetzt worden, dem BZÖ beizutreten. Ansonsten könnte ihnen der Verlust von öffentlichen Aufträgen oder gar des Dienstverhältnisses drohen, behauptete Strache.
Namen der Betroffenen wollte der FPÖ-Chef vorerst nicht nennen. Einzelpersonen hätten sich an ihn gewandt, sagte Strache vor Journalisten in Klagenfurt. Im Amt der Kärntner Landesregierung seien ganze Abteilungen geschlossen zum BZÖ übergetreten, da sie ansonsten um ihre Arbeit zu fürchten gehabt hätten.
Der geschäftsführende Kärntner Landesparteichef Karlheinz Klement sprach von stalinistischen Methoden und einer Verquickung von Politik und Industrielobbyismus, der Druck und das Mobbing von Seiten des BZÖ seien unerträglich. Selbst die Rechtsvertretung der FPÖ in Kärnten wäre derart unter Druck gestanden, dass eine Salzburger Anwaltskanzlei an ihrer Stelle habe beauftragt werden müssen.
Keine Wiedervereinigung mit “Verrätern”
Mit Menschen, die uns verraten haben, wird es auch keine Wiedervereinigung geben, sagte Strache in Richtung der BZÖ-Führungsriege. Haider sei ein typischer Altpolitiker und es ist nur eine Frage der Zeit, bis er in Pension gehen wird. Nach den kommenden drei Landtagswahlen, so Straches Prognose, werde das BZÖ in keinem dieser Landtage mehr vertreten sein. Der orange-roten Koalition in Kärnten warf Strache Verschleuderung von Steuergeldern vor.
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