Derzeit würden Einzelgespräche mit Betroffenen geführt, und die bisherigen Planungen und Erkenntnisse sowie die weitere Vorgehensweise würden in den städtischen Gremien diskutiert, so Stadtplanerin DI Gudula Pawelak. Geht es nach Stadtrat Kurt Raos, so sind dies leere Kilometer. Er lehnt „die Errichtung eines Generationenparks im Landwirtschaftsgebiet Neunteln“ (also das Projekt „Freiraum Neunteln“) rundweg ab.
„Die Stadt Hohenems plant, im Landwirtschaftsgebiet Neunteln ein 6 Hektar großes Gebiet für Naherholung und Freizeitaktivitäten einzurichten. Mit diesem Schritt will die Stadt angeblich die Lebensqualität erhöhen. Als Vorteil wird angeführt, gemeinsam mit den Freiräumen an der Schillerallee, am Tiergartenweg, am Schlossberg und am Alten Rhein mit dem Freiraum Neunteln maßgeblich zum städtischen Grünraumverbund beizutragen“, so der Stadtrat für Umwelt-, Land-, Forst- und Jagdwirtschaft.
Planungen werden kritisch gesehen
Die Planungen würden jedoch von den Betroffenen, den Anrainern und interessierten Bürger(inne)n mehr als kritisch gesehen, zudem würden die geplanten Maßnahme einen Landwirtschaftsbetrieb in seiner Existenzgrundlage gefährden. Die Errichtung und Erhaltung einer solchen Einrichtung sei auch nur mit einem erheblichen sowohl personellen als auch monetären Aufwand möglich, warnt Raos. „Das Gebiet Neunteln verfügt heute schon über ein gern angenommenes Spazierwegenetz wobei die Pflege dieser Spazierwege durch die Stadt zu wünschen übrig lässt“, sieht der Umweltstadtrat keinen Grund für einen weiteren Ausbau des Naherholungsraumes und möchte das Gebiet Neunteln in seinem ursprünglichen Zustand belassen.
Genügend attraktive Freiräume
Hohenems habe auch ohne das Landwirtschaftsgebiet Neunteln genug sehr schöne und attraktive Freiräume – die Schillerallee, am Tiergartenweg, am Schlossberg, am Alten Rhein – zählt Raos auf. Zudem verlange man der Landwirtschaft mit der Umwidmung der landwirtschaftlichen Flächen an der Autobahn in ein Betriebsgebiet schon genug an Zumutbaren ab.
„Die Landwirtschaft ist der Pfleger und Hüter unserer Kulturlandschaft überhaupt. Wenn wir unsere Freiräume immer mehr einschränken und verdrängen, werden wir eines Tages zu der ernüchternden Feststellung kommen, dass wir unsere Kulturlandschaft, unsere Naherholungsgebiete, Basis auch für den sanften Tourismus in Vorarlberg, ausschließlich auf dem Altar des trivialen Freizeitvergnügens geopfert haben“, ist Kurt Raos überzeugt.
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.