Er halte es für notwendig, dass sich Gewerkschaften, Arbeitnehmer und Unternehmer in einer gemeinsamen Anstrengung generell in diese Richtung bewegten, sagte der CSU-Vorsitzende in einem am Freitag veröffentlichten Focus-Interview. Um dem Land die notwendigen Impulse zu bringen, müsse dies ohne Lohnausgleich stattfinden: Es ist doch besser, 40 oder 42 Stunden zu arbeiten, als 35 Stunden arbeitslos zu sein.
Deutschland sei nicht mit der 35-Stunden-Woche, sondern mit 40 Stunden und mehr zum Wirtschaftswunderland geworden. Eine Erhöhung der Arbeitszeit um nur eine Stunde schaffe ein Wachstum von über einem Prozent und rund 60.000 neue Stellen, sagte Stoiber. Scharfe Angriffe richtete er die Gewerkschaften, die ihm und seinen Länderkollegen wegen der Arbeitszeitverlängerung im öffentlichen Dienst Bayerns mit massiven Streiks gedroht hatten.
Stoiber riet dem ver.di-Vorsitzenden Frank Bsirske und DGB-Chef Michael Sommer zu einer realistischen Einschätzung der Lage zurückzukehren. Mit Leuten wie Bsirske, die immer noch glaubten, dass das Geld vom Himmel falle, sei der notwendige Umbau des Staates sehr schwierig. Die Gewerkschafter nähmen offenbar lieber weitere Sozialkürzungen in Kauf, als längere Arbeitszeiten zu akzeptieren. Mit einem großen Arbeitskampf rechnet Bayerns Regierungschef jedoch nicht: Da ist jetzt noch viel Getöse dabei.
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