Das Geldinstitut im Besitz des Fürstenhauses von Liechtenstein habe ihn nicht über den Datendiebstahl informiert, der 2008 zu den spektakulären Ermittlungen gegen etwa 700 deutsche Steuersünder geführt hatte, argumentiert der Kläger laut “Financial Times Deutschland” (FTD; Mittwoch-Ausgabe). Bei den Ermittlungen waren die illegalen Auslandskonten der Steuersünder aufgeflogen, unter anderem jenes von Ex-Post-Chef Klaus Zumwinkel.
Der klagende Unternehmer will nun laut dem Bericht 13 Mio. Euro Schadenersatz von der Bank. Zudem hätten die deutschen und liechtensteinischen Kläger-Anwälte eine Klageschrift mit mehreren Punkten vorbereitet, in denen der LGT “zahlreiche Versäumnisse” und “fehlerhafte Beratung” angelastet werden.
Laut dem Zeitungsbericht handelt es sich bei dem Kläger um einen deutschen Immobilienunternehmer, dessen Verfahren im Sommer 2008 als erstes in der sogenannten LGT-Affäre verhandelt wurde. Die Richter verurteilten den damals 66-Jährigen demnach zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe und einer Geldstrafe von 7,5 Mio. Euro.
Die Schadenersatzklage werde bereits am kommenden Mittwoch vor dem Landgericht in der liechtensteinischen Hauptstadt Vaduz verhandelt. Der Prozess gilt demnach als Musterprozess. Auch andere Steuerhinterzieher prüften Klagen gegen die LGT. Die LGT leidet wie andere Banken in dem Fürstentum darunter, dass Kunden wegen des Steuerskandals und des Aufweichens des Bankgeheimnisses Gelder abziehen.
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