Bei vielen sei das Einkommen so gering, dass sie schon jetzt keine Lohn- bzw. Einkommensteuer abführen, argumentiert die Gesellschaft für angewandte Wirtschaftsforschung (GAW). Anbieten würde sich stattdessen eine Ausweitung der Negativsteuer.
Studie sieht kaum Entlastung für ärmere Haushalte durch Reform
Wie die Analyse der GAW in Kooperation mit WPZ Research zeigt, würde der Einkommenszuwachs bei den ärmsten zehn Prozent der Haushalte nur 10 bzw. 11 Euro pro Person und Jahr betragen. Auch eine Anhebung des Grundfreibetrages, wie es die SPÖ will, würde nichts bringen, da die Personen - von wenigen Ausnahmen abgesehen - kein oder ein zu geringes Erwerbseinkommen beziehen würden, um überhaupt Steuern abzuführen..
"Man könnte beim jetzt im Raum stehenden Regierungsvorschlag ansetzen, den Eingangssteuersatz nur auf 22 Prozent anstatt 20 Prozent senken, dafür aber den Maximalbetrag der Negativsteuer von derzeit 700 auf 1.500 Euro pro Jahr erhöhen", meint GAW-Forscher Friedrich Schneider. Diese sei erst kürzlich von der Übergangsregierung im Rahmen des "SV-Bonus" angehoben worden.
Besserverdiener laut Wirtschaftsforscher im Vorteil
Stärker wirken sich die Regierungspläne laut den Wirtschaftsforschern auf mittlere und hohe Einkommen aus. Immerhin, einen "kleinen Profit" gebe es in den ärmsten Haushalten bei Alleinerziehenden durch die Anhebung des Kindermehrbetrages. Aber auch ein Mindestlohn von 1.700 Euro, wie ihn die SPÖ vorgeschlagen hat, würde dieses Ziel erreichen. Dieses Konzept würde den Staat allerdings mit 4,1 Mrd. Euro zweieinhalb Mal so viel Kosten, wie die Pläne der Regierung.
(APA/Red)
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