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Österreicher verpassten Top Ten

Ole Einar Björndalen erwischte einen rabenschwarzen Tag, dafür sicherte sich mit Raphael Poiree ein anderer "Großer" im Biathlon am Dienstag bei der WM in Antholz den Sieg im 20-km-Einzelbewerb.

Dank einer makellosen Schussleistung machte der 32-jährige Poiree mit 26,8 Sekunden Vorsprung auf den deutschen Olympiasieger Michael Greis und 37,4 auf den tschechischen Sprint-Zweiten Michal Slesingr seinen achten WM-Titel perfekt. Die Österreicher Christoph Sumann und Daniel Mesotitsch belegten die Ränge elf und zwölf. Björndalen, Triumphator der ersten zwei Bewerbe, wurde mit sechs Fehlschüssen nur 32. (+4:50,9 Minuten).

Die Österreicher waren von den Podestplätzen weit entfernt. Sumann (+2:04,9 Minuten) leistete sich nur einen Fehlschuss – es war der erste Schuss der letzten Serie, der zu früh losging und zwei Handbreit unter der Scheibe einschlug. Mesotitsch (+2:12,8) bekam zwei Strafminuten zugerechnet, mit einem “Nuller” hätte er Silber geholt.

Doch das ÖSV-Duo haderte nicht mit dem Schießen, Hauptgrund für das Scheitern war ein Materialproblem. Alle vier ÖSV-Athleten, ausgerüstet mit Atomic, hatten für diese Bedingungen keine optimalen Ski zur Verfügung. “Ich war wie angeschweißt”, meinte Sumann, der aber niemandem einen Vorwurf machen wollte. “Wir hatten schon so oft Vorteile, diesmal hat es leider nicht gepasst”, erklärte der Steirer. Mesotitsch stieß ins gleiche Horn. “Läuferisch hätte es gepasst, leider hatten wir kein besseres Material zur Verfügung”, meinte er. Der Kärntner sicherte sich immerhin einen Startplatz im Dreißigerfeld des abschließenden Massenstart-Bewerbs am Sonntag. Fritz Pinter (59.) und Debütant Simon Eder (68.) waren mit fünf bzw. vier Fehlschüssen chancenlos.

Vor dem Rennen hatten übrigens Carabinieri dem Österreicher-Quartier einen “Besuch” abgestattet. Die Polizisten notierten aber nur die Zimmernummern der Athleten. “Sie haben uns gesagt, dass sie das bei allen Teams machen. Ob es stimmt, weiß ich nicht”, berichtete Sumann.

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