Sportlandesrat Siegi Stemer wusste doch früher von Schwarzgeldkassa

Stemer räumte am Mittwoch Fehler ein. In der Sache habe er aber weiter “ein reines Gewissen”.
Tonbandmitschnitt erhöht Druck
Die “Vorarlberger Nachrichten” hatten am Mittwoch einen Transkriptauszug eines Tonbandschnitts von einem Gespräch Stemers mit Schäffl abgedruckt. Demnach wurde Stemer dabei über eine Schwarzgeldkassa informiert. Stemer betonte, er habe “bisher aus der Erinnerung heraus in Abrede gestellt”, dass von einer Handkassa die Rede war, nach Durchsicht seiner Notizen wolle er seinen Fehler nun zugeben.
“Opfer dieser Geschichte”
Es handle sich um einen “eigenartigen Vorgang”, wenn ein Mitarbeiter bei einem Gespräch mit ihm ein Tonband mitlaufen lasse. Er habe bei dem Gespräch mit Schäffl auch betont, dass die Sache gemeldet werden müsse. Dass die Kassa kurz darauf auftauchte, “deutet auf eine gezielte Aktion hin”. Er sehe sich als “Opfer dieser Geschichte”, so Stemer. Zunächst sei jedenfalls das Ergebnis der Wirtschaftsprüfer abzuwarten, dann könnten Konsequenzen gezogen werden.
Man müsse wissen, dass es massive Differenzen zwischen der Geschäftsführung des Sportservice und den Fachbereichsleitern, auch Vermittlungsversuche von seiner Seite gegeben habe, so Stemer. Die Sache habe sich Mitte Oktober zugespitzt.
Anordnungen nicht eingehalten?
“Keßler ist halt kein Formalist, es kann sein, dass er Anordnungen nicht eingehalten hat”, begründete Stemer. Dass Schäffl annahm, dass er aufgrund des freundschaftlichen Verhältnisses des Landesrats zum ehemaligen Ruder-Nationaltrainer Keßler mit seinem Anliegen nicht weiterkommen werde, schloss Stemer nicht aus. Es könne durchaus sein, dass dieser “manchmal tief durchgeschluckt” habe.
Landeshauptmann Markus Wallner (V) habe bei der Aussprache am Vormittag mit ihm die schlechte Optik kritisiert, ihn aber in der Absicht bestärkt, seinen Fehler öffentlich zuzugeben, so Stemer. (APA)
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