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Stellungnahme zur falschen Pferdemistlagerung

Laut BH Dornbirn und Marktgemeinde Lustenau stellt die Pferdemistlagerung keine Gefahr für Boden und Gewässer dar.
Laut BH Dornbirn und Marktgemeinde Lustenau stellt die Pferdemistlagerung keine Gefahr für Boden und Gewässer dar. ©Mair
Stellungnahme zur falschen Pferdemistlagerung

Lustenau. Günter Mair schrieb kürzlich im Bürgerforum, über seinen langen Kampf gegen illegale Pferdemistlagerungen im Bereich des Betriebsareals Heidensand. “Aufgrund einer mehrjährigen unveränderten Situation möchte ich darauf aufmerksam machen, dass beim Gutshof Heidensand schon seit Jahren Pferdemist in großen Mengen auf unbefestigter Fläche gelagert wird. “Auf dem Gutshof befindet sich eine Reitanlage und nur ein geringer Teil der Flächen wird für die Pferdehaltung in Anspruch genommen (meist eingezäunte Koppeln ohne Futternutzung).

Der frische Pferdemist aus dem Stall wird mit einem Förderband auf einen Anhänger befördert und in regelmäßigen Abständen neben dem Betriebsareal abgekippt und zwischengelagert. Seit der Neuverpachtung der landwirtschaftlichen Flächen erfolgt die Bewirtschaftung, durch Gemeindebeschluss festgelegt biologisch und befindet sich derzeit in der Umstellungsphase. Das bedeutet, dass der auf diesem Betrieb anfallende Pferdemist auf den dazugehörenden Flächen nicht mehr als Dünger bzw. Bodenhilfsstoff verwendet werden kann”, erklärte Mair. Die Abteilung Wirtschaft und Umweltschutz von der BH Dornbirn nimmt nun dazu Stellung: “Herr Mair hat sich im vergangenen Jahr an uns gewandt und Missstände beim Gutshof Heidensand, die er mit Fotos dokumentiert hat, mitgeteilt. Noch am selben Tag wurde der gewässerschutztechnische Amtssachverständige von uns beauftragt, Erhebungen durchzuführen, welche er auch am gleichen Tag noch durchführte. In seinem Bericht vom 19.08.2010 bestätigt er die Feststellungen von Günter Mair”, so Thomas Humpeler von der BH Dornbirn.

“Daraufhin hat die BH Dornbirn ein Verwaltungsstrafverfahren gegen den Pächter der in Rede stehenden Grundstücke eingeleitet und ihn weiters aufgefordert, den rechtmäßigen Zustand unverzüglich herzustellen. Zudem wurde die Eigentümerin der Grundstücke aufgefordert, Entsprechendes zu veranlassen. Anfang November 2010 wurden die Mistlagerungen vom gewässerschutztechnischen Amtssachverständigen erneut überprüft. Nach seinem Bericht war zum Zeitpunkt seiner Überprüfung sämtlicher Pferdemist entfernt und wurde – wie mit dem Amtssachverständigen abgesprochen – von der bisherigen Fläche abgerückt wieder mit der Anlage eines neuen Felddepots begonnen. Weitere Überprüfungen wurden angeordnet und wir bitten zu beachten, dass nach dem Aktionsprogramm 2008 zum Schutz vor Verunreinigung der Gewässer durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen nicht alle Felddepots einen Missstand darstellen (siehe dazu Download des § 6 Abs 6 des Aktionsprogramms 2008)”, Humpeler weiter.

Raimund Zirker von der Marktgemeinde Lustenau möchte dazu sagen: “Der Stellungnahme der BH Dornbirn ist eigentlich nicht mehr viel hinzuzufügen, da sie die Sache absolut trifft. Der Landwirt, der den Reitbereich pachtet, wurde mittels Bescheid der BH Dornbirn aufgefordert, den rechtmäßigen Zustand herzustellen. Da die gepachtete Fläche mittlerweile zu klein ist, um den anfallenden Pferdemist ausbringen zu können, hat er im Oktober 2010 den Mist entfernen lassen. Ich habe diesen Umstand auch der BH gemeldet. Derzeit gibt es gemeindeintern Gespräche, wie es im Gutshof Heidensand generell weiter geht, da gerade einige Dinge im Umbruch sind und dies seitens der Eigentümerin Gemeinde auch Chancen birgt, gewisse Veränderungen einzuleiten”, so Zirker. “Festhalten möchte ich jedoch, dass bis zum Jahre 2009 die Lagerung und die Ausbringung des Pferdemistes funktioniert hat, da dieser zur Gänze auf den vorhandenen Pachtflächen ausgebracht werden konnte. Herr Mair hat bereits vor einigen Jahren eine Überprüfung eingeleitet, welche jedoch zum Ergebnis gekommen ist, dass diese Art der Lagerung und Ausbringung des Mistes behördlich akzeptiert werden kann”, Zirker abschließend.

Download: Aktionsprogramm 2008 zum Schutz vor Verunreinigung der Gewässer durch Nitrat aus landwirtschaftlichen Quellen.

Heidensand,6890 Lustenau, Austria

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