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Städtebauliches Konzept: Neue Chance für Bregenz?

Bregenz - Ein städtebauliches Konzept soll Vorarlbergs Landeshauptstadt Bregenz neue Chancen erschließen. Wesentliche Stadtareale und -elemente sollen zusammengeführt werden.

Ein Projektteam mit dem renommierten Schweizer Städteplaner Carl Fingerhuth an der Spitze wird in den kommenden 18 Monaten mögliche Lösungen für eine Zusammenführung wesentlicher Stadtareale und -elemente erarbeiten. Zur Sprache kommen wird dabei auch eine Verlegung des vor rund 20 Jahren neu gebauten Bahnhofs.

Fingerhuth attestierte Bregenz in einer Pressekonferenz am Dienstagabend großes Potenzial. „Es liegt viel bereit, das darauf wartet, realisiert zu werden“, sagte der Städteplaner. Im Gebiet zwischen Altstadt und Bodensee lägen viele wertvolle und wichtige Stadtbausteine wie etwa das Seeufer, der Bahnhof oder das Festspielhaus, andererseits auch ein großer Parkplatz und das Bahnhofgelände. „Die Elemente fügen sich aber nicht zu einer großen Einheit“, stellte Fingerhuth fest.

Das Ziel sei nun, in einer Vision für den gesamten Bereich die isolierten Elemente zusammenzubringen, um eine neue Qualität entstehen zu lassen. Als Beispiel nannte Fingerhuth den Ersatz des vor rund 20 Jahren an diesen Standort verlegten und neu gebauten Bahnhofs. „Mit einem neuen und attraktiveren Zugang zu den Geleisen näher bei der Stadt könnten eine attraktivere Verbindung zwischen See und Altstadt, ein einladender Eingang in die Altstadt und ein Fokus für Investitionen auf dem Parkplatzareal entstehen“, so Fingerhuth.

Bürgermeister Markus Linhart (V) zeigte sich sehr glücklich darüber, „dass die Fäden zusammenlaufen“. Neben dem nun begonnenen städtebaulichen Konzept mache man auch Pläne zur Neugestaltung des Hafenareals und zur Innenstadtentwicklung. „Die Dinge laufen zusammen“, sagte der Bürgermeister. Der Bahnhof könne seine ihm zugedachte Funktion nicht erfüllen. „Das wusste man aber schon, als man ihn da gebaut hat“, so Linhart.

Der Vorstandsvorsitzende der an dem Projekt beteiligten Vorarlberger Illwerke AG, Ludwig Summer, zeigte sich überzeugt, dass sich genügend Investoren finden werden, um das Konzept schließlich auch umzusetzen. „Wenn die entsprechende Attraktivität gegeben ist, kommen die Investoren von selbst“, sagte Summer.

An dem Konzept sind neben der Stadt Bregenz und der Vorarlberger Illwerke AG auch die Landes- und Hypothekenbank Vorarlberg sowie die ÖBB als Eigentümer der zur Diskussion stehenden Liegenschaften beteiligt. Das Projekt soll in drei Phasen durchgezogen werden, als Erstes steht die Beurteilung der Ist-Situation an. Am Ende jeder Phase sollen auch öffentliche Diskussionen mit der Bregenzer Bevölkerung stattfinden.

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