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Staus wären vorprogrammiert

Entlang der Montafonerbahn zwischen Bludenz und Schruns könnten schon bald Bahnschranken errichtet werden. Bisher glaubte man, dass Ampelanlagen ausreichend seien.

Nach dem tödlichen Unfall am vergangenen Freitag sind die Verantwortlichen der Montafonerbahn jetzt bestrebt, die 13 Kilometer lange Strecke sicherer zu machen.

„Die Dinge belasten mich, wenn jemand zu Schaden kommt“, sagt Bertram Luger, Chef der Montafonerbahn. Bei dem tödlichen Unfall war er vor Ort. Bahnschranken wären eine Möglichkeit, um zu verhindern, dass es möglichst wenig Verletzte oder Tote entlang der 13 Kilometer langen Bahnstrecke und ihren 47 unbeschrankten Bahnübergängen gibt.

Gemeinsam entscheiden

Luger: „Ich sehe das wertfrei und pragmatisch. Wenn man Bahnschranken will, müssen sich alle dazu bekennen. Das heißt, die Bevölkerung im Montafon muss genauso zustimmen wie jene, die dieses Projekt bezahlen müssen.“ Die Bahnschranken würden freilich nur an den meistfrequentierten und gefährlichsten – sprich unübersichtlichen – Bahnübergängen errichtet werden. Solche neuralgischen Punkte gibt es in Schruns, Tschagguns, Bartholomäberg, Vandans, St. Anton und Bludenz.

Die Kosten würden nach vorsichtigen Schätzungen Lugers rund eine Million Euro betragen. Bezahlen müssen Bund, Land, Gemeinden und die Illwerke als Miteigentümer der Montafonerbahn.

Die Vorteile von Schranken liegen auf der Hand: Übergänge werden sicherer. Der Nachteil ebenso: Staus sind vorprogrammiert.

Gespräche bald beginnen

Schon in den nächsten Wochen sollen alle Betroffene in Diskussionen eintreten. Die Entscheidung, ob Bahnschranken errichtet werden, könnte im Herbst feststehen.

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