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Statt Bücher: NEOS wollen Gratis-Tablets für Schüler

Zukünftig soll an Schulen auch mehr mit dem Tablet gearbeitet werden.
Zukünftig soll an Schulen auch mehr mit dem Tablet gearbeitet werden. ©APA/DPA/ULI DECK
Die NEOS wollen die jährliche Schulbuchaktion umgestalten und stattdessen ab der 5. Klasse kostenlose Tablets verteilen. Zudem müssten Lehrpläne besser an die Technologie angepasst werden.

Die NEOS wollen die mit jährlich rund 100 Mio. Euro dotierte Schulbuchaktion umgestalten und 30 Mio. davon für Tablets, IT-Infrastruktur bzw. die Anpassung der Schulbücher zweckwidmen. So sollen innerhalb von vier Jahren schrittweise alle Schüler ab der fünften Schulstufe mit Tablets ausgestattet werden, so Bildungssprecher Douglas Hoyos bei einer Pressekonferenz am Mittwoch.

Nach dem Vorbild der Gratis-Schulbuch-Aktion

Das 1972 eingeführte Gratis-Schulbuch habe "im Schulsystem einiges bewegt", betonte Hoyos. In den vergangenen Jahren hätte sich aber die Welt verändert, allem voran die Entwicklung der Computer. Daher müsse auch die Schulbuchaktion den nächsten Schritt gehen. Derzeit hätten nur zwischen fünf und 15 Prozent der Schulen Klassen mit schülereigenen Geräten wie Notebooks oder Tablets, nur an der Hälfte der Schulen verfügten alle Klassen- und Aufenthaltsräume über W-LAN.

Die schrittweise Ausstattung mit Tablets und der geeigneten Infrastruktur reiche aber nicht, betonte Hoyos. Gleichzeitig müssten Lehrpläne angepasst, Cybermobbing, Soziale Medien und Fake News thematisiert sowie ein Grundverständnis von Programmiersprachen vermittelt werden. Im Endeffekt könnten so auch Ressourcen eingespart werden - etwa wenn die Papierflut zurückgedrängt und Kopierbeiträge in Software investiert werden.

Ausbau der Betreuung

NEOS-Nationalratskandidat Helmut Brandstätter forderte für Kinder ab dem ersten Geburtstag einen Anspruch auf einen hochwertigen Betreuungsplatz sowie einen Ausbau der ganztägigen Schulformen bzw. der Nachmittagsbetreuung. Dafür sollten bundesweit gültige Mindestöffnungszeiten - auch im Sommer - gelten. Ein Argument will er dabei nicht mehr hören: "Die letzten Jahre ist es auch nicht gegangen, also wird es in den nächsten auch nicht gehen." Den Ausbau der Betreuung sowie den Umbau der Schulbuchaktion könne man unabhängig von größeren Reformplänen auch schnell umsetzen. Die 30 Mio. für die Digitalisierung der Schulbuchaktion habe man, gleiches gelte für die Mittel für den Betreuungsausbau.

(APA/red)

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