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Statistikplattform Bodensee: Vergleichbare Daten

Ein von der EU gefördertes Projekt soll statistische Daten aus der Euregio-Bodensee vergleichbar machen. Die "Statistikplattform Bodensee" soll im Internet abrufbar sein und wirtschaftliche und politische Entscheidungen erleichtern.

Bereits vor zwei Jahren wurden gemeinsam Arbeitsmarktdaten erhoben. Nun startet mit der am Dienstag vorgestellten „Statistikplattform Bodensee“ ein wesentlich umfangreicheres Projekt. 14 Institutionen aus vier Ländern sind mit Daten aus den Bereichen Wirtschaft, Gesellschaft, Staat und Umwelt daran beteiligt.

Zahlen als Grundlage

Ziel der Statistikplattform Bodensee ist eine ausführliche Strukturanalyse für die gesamte Euregio-Bodensee, die als Grundlage für Investitionsentscheide dienen soll. Die EU fördert die grenzüberschreitenden Zusammenarbeit mit insgesamt 66©000 Euro, die Schweiz beteiligt sich mit 14©000 Euro. Das Projekt läuft bis ins Jahr 2007. Statistische Daten sind zwar bei allen Bodenseeanrainern vorhanden, doch sie werden unterschiedlich ermittelt und sind bislang nicht aufeinander abgestimmt. Zahlen und Daten seien jedoch für politische und wirtschaftliche Entscheidungen, sowie für die Repräsentation nach aussen von großer Bedeutung, sagte Edgar Sidamgrotzki, Leiter des Thurgauer Amtes für Wirtschaft und Arbeit. Wie gross die Nachfrage nach statistischen Daten sei, zeigten die rund 6500 Zugriffe auf die Arbeitsmarktdaten seit November 2004 und die Anfragen nach Sonderauswertungen. Auch für die Erstellung eines Bodenseeleitbilds oder bei der Diskussion um eine mögliche Unesco-Kulturlandschaft Bodensee seien Daten und Fakten notwendig.

Tourismus als Wirtschaftsfaktor

Eine am Dienstag vorgestellte Studie zum Tourismus in der Euregio macht deutlich, wie die Statistikplattform genutzt werden kann. Zum ersten Mal wurden nun auch Übernachtungen in kleinen Betrieben und auf Campingplätzen erfasst, so dass die ermittelten Übernachtungszahlen um 6,5 Millionen Übernachtungen höher ausfallen als in den offiziellen Statistiken. Ausserdem wird klar, dass das nördliche Bodenseeufer wesentlich stärker frequentiert ist als das südliche und dass die Hotels mit 54 Prozent der Übernachtungen die grösste Rolle spielen. Ferner wurde erfasst woher die Touristen kommen und welche Gegenden am meisten gefragt sind.

Von Statistik bis Tourismus

Die Projektkoordination liegt bei der Internationalen Bodenseekonferenz. Beteiligt sind die statistischen Ämter St.©Gallen, Thurau, Vorarlberg, Bayern und Baden-Württemberg. Ausserdem nehmen an dem Projekt das Schaffhauser Wirtschaftsamt, das Thurgauer Wirtschaftsinstitut, das Amt für Volkswirtschaft Liechtenstein, Landesarchiv und Arbeitsmarktservice Vorarlberg, Bodensee Standortmarketing GmbH, Internationale Bodensee-Tourismus GmbH und die Universität Konstanz teil. Notiz: Die Daten sind im Internet abrufbar unter www.statistik.euregiobodensee.org.

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