Matthias Melster war 14, als er das erste Mal in Konflikt mit dem Staatsapparat der DDR kam. Gerade einmal 20 Jahre alt, wurden er und seine beste Freundin am Ostersonntag 1987 bei der versuchten Republiksflucht in der Tschechoslowakei verhaftet und an die Deutsche Demokratische Republik (DDR) ausgeliefert. Fünf Monate verbrachte er in Untersuchungshaft in einem Gefängnis der Staatssicherheit (Stasi), bis er wegen des Versuches des ungesetzlichen Grenzübertitts verurteilt wurde.
Zu Gast in Dornbirn
Heute führt er Schulklassen durch das Gefängnis Berlin-Hohenschönhausen, in dem er fast ein halbes Jahr den Verhörmethoden und der “weißen Folter” der Stasi ausgeliefert war. Auf Einladung der Jugendabteilung der Stadt Dornbirn, der Polytechnischen Schule Dornbirn, dem BG Dornbirn und BRG Schoren, dem Verein “Jugendornbirn – meine Stimme zählt!”, den Dornbirner Jugendwerkstätten, der Offenen Jugendarbeit Dornbirn und der FH Vorarlberg besucht Matthias Melster diese Woche Bildungseinrichtungen in Dornbirn und berichtet von seinen Erlebnissen.
Haft hinterließ Spuren
Dienstagabend war der 1966 geborene Berliner zu Gast im Vismut Dornbirn. In kleinem Kreis berichtete Melster von den Methoden der Stasi, der absoluten Isolierung im Gefängnis, seiner Unkenntnis über seinen Aufenthaltsort, dem organisierten Schlafentzug und den andauernden Verhören, um Informationen über die Opposition zu gewinnen. Noch heute leide er unter den Folgen dieser sogenannten “weißen Folter”, die ohne direkte körperliche Misshandlungen funktioniert.
Die Vorträge hält er, um den Jugendlichen zu vermitteln, dass Grundrechte und Demokratie nicht selbstverständlich sind. “Dies sind Werte, die es wert sind verteidigt zu werden. ”
Du hast einen Hinweis für uns? Oder einen Insider-Tipp, was bei dir in der Gegend gerade passiert? Dann melde dich bei uns, damit wir darüber berichten können.
Wir gehen allen Hinweisen nach, die wir erhalten. Und damit wir schon einen Vorgeschmack und einen guten Überblick bekommen, freuen wir uns über Fotos, Videos oder Texte. Einfach das Formular unten ausfüllen und schon landet dein Tipp bei uns in der Redaktion.
Alternativ kannst du uns direkt über WhatsApp kontaktieren: Zum WhatsApp Chat
Es hat einen Fehler gegeben! Bitte versuche es noch einmal.Herzlichen Dank für deine Zusendung.