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Start-Preise 2021: Wiener Unis räumten ab

Die Förderpreise gingen an die Uni Wien, TU Wien und Universität Innsbruck.
Die Förderpreise gingen an die Uni Wien, TU Wien und Universität Innsbruck. ©APA/ROLAND SCHLAGER
Wissenschafter der Technischen Universität (TU) Wien und der Universität Wien haben bei den diesjährigen Start-Preisen abgeräumt. Sechs Nachwuchswissenschafter erhalten jeweils rund 1,2 Mio. Euro.

Wie der Wissenschaftsfonds FWF und das Bildungsministerium am Dienstag bekannt gaben, gehen drei der insgesamt sechs jeweils mit rund 1,2 Mio. Euro für sechs Jahre dotierten Förderpreise für Nachwuchswissenschafter an die TU Wien, zwei an die Uni Wien und einer an die Universität Innsbruck.

TU Wien und Uni Wien räumen bei Start-Preisen 2021 ab

Neben dem Wittgenstein-Preis, der heuer an die Informatikerin Monika Henzinger von der Uni Wien geht, zählen die Start-Preise zum Exzellenzförderprogramm des FWF. Mit den Start-Preisen will man jüngeren Forschern die Möglichkeit bieten, auf längere Sicht und finanziell weitgehend abgesichert ihre Forschungsarbeiten zu planen und sich durch die Leitung einer Arbeitsgruppe für eine Führungsposition im Wissenschaftssystem qualifizieren. Die sechs Laureaten wurden aus 102 Anträgen von einer internationalen Jury ausgewählt. Im Folgenden die Preisträger im Überblick:

Rund 1,2 Mio. Euro für sechs Nachwuchswissenschafter

Unter dem Titel "Weiches Haar Schwarzer Löcher und Himmelsholographie" will die belgische Physikerin Laura Donnay vom Institut für theoretische Physik der TU Wien von ihr erstmals nachgewiesene neue Eigenschaften Schwarzer Löcher erforschen. Sie war Postdoc an der Harvard-Universität und forscht seit 2019 mit einem Marie Skłodowska-Curie Individual Fellowship der EU in Wien.

Der Physiker Julian Leonard hat sein Doktoratsstudium an der ETH Zürich abgeschlossen und ist derzeit als Postdoc an der Harvard University beschäftigt. Mit dem Start-Preis will er unter dem Titel "Quantenoptimierung mit Atomen und Licht" am Atominstitut der TU Wien eine neue Form des Quantencomputers realisieren, mit dem schwierige Probleme aus der Materialforschung gelöst werden könnten.

Der aus dem Burgenland stammende Chemiker Hannes Mikula vom Institut für Angewandte Synthesechemie der TU Wien arbeitet an der Schnittstelle zur Biologie und will mittels "bioorthogonalem Kaskaden-Targeting" die Krebstherapie verbessern. Mit dem Start-Preis will er Wirkstoffe direkt in die Tumorzelle navigieren, ohne dabei gesunde Zellen anzugreifen. Als Schrödinger-Stipendiat war er an der Harvard Medical School tätig und erhielt 2019 einen ASCINA-Preis für "Young Scientists".

Der aus Indien stammende Mathematiker Yash Lodha wird sich an der Universität Wien mit der mathematischen Disziplin der sogenannten Gruppentheorie und damit mit mathematischen Symmetrien beschäftigen. Nach seinem Doktorat an der Cornell University (USA) war er Postdoc an der Eidgenössisch Technischen Hochschule (ETH) Lausanne und Research Fellow am Center for Mathematical Challenges am Korea Institute for Advanced Study in Seoul.

Der "(Stellen-)Wert von Impfungen" steht im Mittelpunkt des Start-Projekts von Katharina Theresa Paul vom Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien. Sie will dazu Kriterien analysieren, nach denen Politik, Industrie, Wissenschaft und Bevölkerung ihre Impfentscheidungen bewerten. Paul hat Politikwissenschaften in Tel Aviv, Wien, Essex und Amsterdam studiert, war an der Erasmus-Universität Rotterdam tätig und ging 2013 mit einem Lise-Meitner-Stipendium nach Wien zurück.

Die Auswirkungen globaler Veränderungen auf Gewässerökosysteme will der aus Lienz stammende Biologe Markus Hartmann Möst vom Institut für Ökologie der Universität Innsbruck in seinem Start-Projekt "Ökoevolutionäre Dynamiken - Genfluss und globaler Wandel" besser verstehen. Möst hat an der ETH Zürich promoviert, mit einem Erwin-Schrödinger-Stipendium in Cambridge geforscht, bevor er wieder nach Innsbruck ging, wo er studiert hat.

(APA/Red)

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