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Start der Pollensaison: Arzt verrät, wie man sich als Allergiker schützen kann

©Klaus Hartinger, VOL.AT/Mayer
Allergiker leiden schon unter den ersten Pollen. Dr. Matthias Szalay, Arzt in Dornbirn, im VOL.AT-Interview über den Start der Pollensaison und wirksame Hilfsmittel.

“Die Pollensaison hat definitiv mit den Frühblühern Erle und Hasel schon begonnen”, sagt Dr. Matthias Szalay, Arzt in Dornbirn. “Das fängt im Februar schon an und im April kommen noch Esche und Birke dazu.” Mit dem Klimawandel und den wärmeren Temperaturen könne sich der Beginn auch durchaus nach vorne verschieben. Sich gegen die Pollen zu wappnen, ist also durchaus schon sinnvoll. “Für richtige Pollenallergiker stellt sich diese Frage gar nicht, die merken schon die Symptome und haben sicher schon damit begonnen”, erklärt der Arzt. Generell mache es Sinn, die Behandlung nach der Stärke und Ausprägung der Symptome zu richten. “Außer jetzt im Bezug auf den Beginn. Da weiß man nämlich, dass, je früher man mit der Behandlung beginnt desto besser lassen sich die Symptome in den Griff bekommen.”

Sonnenbrillen als Schutzschild

“Nachdem Pollen überall verbreitet sind, ist es teilweise recht schwierig, sich unmittelbar vor ihnen zu schützen”, sagt Szalay. “Manchen gelingt es zum Beispiel durch das Tragen von großen Sonnenbrillen, um sich, wenn jetzt wirklich ein sehr starker Pollenflug ist, ein bisschen zu schützen.” Ansonsten könne man komplementärmedizinische Verfahren, wie etwa Akkupunktur, anwenden. “Wenn es hart auf hart kommt, kommen natürlich Medikamente zum Einsatz”, betont der Mediziner.

 

Einsatz bewährter Mittel

“Sehr bewährt haben sich Medikamente mit Kortison, die man zum Beispiel als Nasensprays oder auch als Augentropfen verwenden kann”, informiert Szalay. Damit ließen sich die lästigen Symptome des Heuschnupfens oder auch juckende Augen behandeln. “Auch die sogenannten Antihistaminika, also Medikamente, die gegen die Histamin-Ausschüttung wirken, kommen als Nasentropfen oder auch als Tabletten zum Einsatz.” Zudem komme auch die sogenannte Immuntherapie in Frage, bei der der Körper durch Spritzen unter die Haut an die Allergene gewöhnt wird.

Brennessel als Hausmittel

“Das Hausmittel, bei dem man sagen kann, ‘Das wirkt zu hundert Prozent’, habe ich leider noch nicht gefunden”, antwortet der Mediziner auf die Frage nach wirksamen Hausmitteln. Allerdings gebe es bei der Brennessel durchaus Hinweise auf eine hohe Wirksamkeit. “Das ist auch deshalb interessant, weil die Brennessel selbst juckende Ausschläge zur Folge hat”, so Szalay. “Damit zeigt sie an, dass sie in den Histaminhaushalt eingreift.” Die Anwendungen der Heilpflanze, egal ob als Sud oder Kapsel, wäre somit zumindest einen Versuch wert.

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