"Starke Vorstellung": Voigt nimmt Brändles Weltrekordfahrt gelassen
“Es schmerzt ein bisschen, den Rekord zu verlieren, aber das ist normal. Ich hatte niemals die Illusion, den Rekord für immer zu halten”, schrieb Voigt auf Twitter.
Well- hats off o Matthias, he puts a strong perfomance in! Congrats to the new Hourrecord!! Great to see the young kids going for it.
— Jens Voigt (@thejensie) 30. Oktober 2014
But yes – gotta admit i hurts a little to loose the record, but thats normal, no?! But hey i never had the illusion of holdint forever.
— Jens Voigt (@thejensie) 30. Oktober 2014
Starke Vorstellung
Gleichzeitig gratulierte er dem 24-jährigen Vorarlberger zur neuen Bestmarke: “Hut ab, Matthias. Das war eine starke Vorstellung.” Brändle übertraf am Donnerstagabend im Velodrome von Aigle/Schweiz mit 51,852 Kilometern die erst vor sechs Wochen aufgestellte Bestmarke von Voigt um 737 Meter.
Vorarlberger Brändle holt den Stundenrekord
Brändle, 24 Jahre jung und als Fahrer des Schweizer IAM-Team noch am Anfang seiner Karriere, legte am Donnerstagabend im Velodrome von Aigle/Schweiz 51,852 Kilometer in einer Stunde zurück und übertraf damit die erst vor sechs Wochen aufgestellte Bestmarke von Voigt um 737 Meter. Er scheint nun in einer Weltrekord-Liste mit Stars wie Fausto Coppi, Jacques Anquetil oder Eddy Merckx auf.
Motorrad statt Rennrad
“Ich werde noch ein paar Tage brauchen, um das Ganze zu realisieren. Das war aber definitiv einer der schönsten Tage in meinem Leben. Ich bin sehr glücklich, dass ich es geschafft habe und nun auf derselben Liste wie viele große Champions vor mir stehe. Einen neuen UCI-Stundenweltrekord aufzustellen, war in den letzten Monaten ein großer Traum. Es war kein einfacher Weg hier hin. Aber jetzt kann ich den Moment genießen”, freute sich Brändle.
Nun will er einmal entspannen, ehe das Training für die großen Ziele im nächsten Jahr startet. “Ich werde für zwei Wochen auf den Straßen in meiner Heimat mit meinem Motorrad unterwegs sein”, sagte der Hohenemser. “Danach beginne ich mit meinen Vorbereitungen für die Saison 2015 und ich hoffe, dass ich es ins Aufgebot für die Tour de Romandie und die Tour de France schaffen werde.”
“In der Mitte wurde es hart”
“Ich fühle mich großartig. Das Rennen war extrem hart”, sagte Brändle nach seiner historischen Fahrt und ergänzte: “Die ersten 30 Minuten war ich mir der Sache recht sicher. Doch Mitte des Rennens wurde es extrem hart, da habe ich gelitten. Am Ende wurde es wieder besser, da konnte ich es wieder genießen. In der Schlussphase steckst du die Schmerzen leichter weg.”
Schneller Beginn
Der gebürtige Hohenemser hatte von Beginn an ein hohes Tempo angeschlagen, während Voigt bei seiner Fabelzeit eher verhalten begonnen hatte. Zwischenzeitlich schien für den Vorarlberger sogar eine Marke von mehr als 52 Kilometern möglich. Es ist der größte Erfolg für den Youngster, der in dieser Saison zwei Etappen der Großbritannien-Rundfahrt und auch die Berner Rundfahrt gewann. In den letzten Wochen hatte er sich systematisch auf den Stunden-Weltrekord vorbereitet.
Die nächsten haben den Rekord schon im Visier
Doch egal ob 51 oder 52 Kilometer – Brändles Rekord dürfte schnell Geschichte sein, wenn sich die Zeitfahr-Stars wie Weltmeister Bradley Wiggins, der WM-Zweite Tony Martin oder der Schweizer Fabian Cancellara an der Marke versuchen. Wiggins hat sich für Sommer 2015 den Stunden-Weltrekord zum Ziel gesetzt.
Die neuen Bestmarken hatte erst der Weltverband UCI durch eine Regeländerung möglich gemacht, wonach seit Anfang 2014 wieder aktuelles Zeitfahr-Equipment zugelassen ist. Der vorherige Rekordhalter Ondrej Sosenka war 2005 in Moskau noch mit Eddy Merckx-Material angetreten.
Die Rekordhatz hatte 1893 begonnen: Der spätere Tour-Gründer Henri Desgrange fuhr als erster Weltrekordler 35,325 Kilometer. Der Brite Chris Boardman hatte den Rekord am 7. September 1996 auf sagenhafte 56,375 km geschraubt. Aber die UCI schritt ein, verbot im Jahr 2000 futuristische Rahmengeometrien und außergewöhnliche Sitzpositionen und bereinigte die Rekordlisten. (red/APA/dpa)
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