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Stamm Alauni feiert keltisches Mittsommerfest am Dürrnberg

Dürrnberg/Hallein - "Leben wie echten Kelten" - das können interessierte Salzburger in der ersten Augustwoche auf dem Dürrnberg in Hallein erleben. Der Stamm Alauni feiert am 2. August das keltische Mittsommerfest und belebt vom 3. bis 9. August das Keltendorf.

Am 2. August 2008 von 11 Uhr bis 19 Uhr werden der Stamm Alauni und seine Freunde aus Österreich, Deutschland und Tschechien das keltische Mittsommerfest Lughnasad feiern – mit Druiden-Ritual, Trommel-Musik und viel Getöse. An diesem Tag wird auch der Märchenerzähler jungen und weniger jungen Zuhörern im Fürstengrab alte, keltische Märchen erzählen. Bei einer historischen Modeschau können die Besucher sehen, wie sich Schmuck, Waffen und Gewänder von der Hallstattzeit bis in die Mittel-LaTène-Zeit verändert haben.

Ähnlich historisch geht es in den darauffolgenden Tagen auf dem Dürrnberg weiter: Vom Sonntag 3. bis Samstag, 9. August findet zum vierten Mal das “lebendige Keltendorf” statt. Die historische Darstellungsgruppe Stamm Alauni wird durchgehend eine Woche lang im Museumsdorf der Salzwelten Salzburg/Bad Dürrnberg der Salinen AG nach dem Vorbild der historischen Dürrnberg-Kelten leben. Der Stamm Alauni hält sich dabei an archäologische Funde und historische Quellen – jedenfalls so weit dies möglich ist.

Textiles Handwerk und Langbogenschießen für Besucher erlernbar

Die Alaunis werden den Besuchern das Leben und Handwerk der Kelten vorzeigen. Gekocht wird am offenen Feuer in einem Kessel: Keine Kartoffel, kein Mais, kein Kaffee. Dafür Wurzelgemüse, Fleisch und Getreide – alles, was die Kelten eben auch gegessen und getrunken haben. Handwerks-Vorführungen gibt es die ganze Woche über: Schmieden von Lanzenspitzen in der Dorfschmiede, Drechseln auf der Drehbank, Bronzegießen von Kleidungs-Fibeln und prunkvollen Helmen, Herstellen von keltischen Bergwerkssandalen und Schnabelschuhen aus Leder nach dem Vorbild von archäologischen Funden im Dürrnberger Bergwerk.

Auch das textile Handwerk kommt nicht zu kurz: Wollfäden werden mit der Handspindel gesponnen und von Hand verzwirnt, die gesponnene Wolle wird mit Naturfarbstoffen am offenen Feuer gefärbt. Die fertigen Fäden werden weiter zu Socken verarbeitet – mit der Nadelbindtechnik, dem Vorläufer des Strickens, oder am Gewichtswebstuhl zu Stoffen verwebt. Die Stoffe werden mit brettchengewebten, bunten Borten verziert – nach historischen Funden oder nach Mustern, die die Kelten auch schon gekannt haben. Die Glasperlendreherin zeigt vor, wie die Kelten Augen-, Melonen- und Warzenperlen angefertigt haben. Diese sind aus Grabbeigaben belegt. Die Originale vom Dürrnberg sind im Keltenmuseum Hallein ausgestellt. Besucher können die Glaskunstwerke auch kaufen und sich unter Anleitung eigene Glasperlen drehen.

Besonders mutige Besucher dürfen mit dem keltischen Langbogen schießen – ebenfalls unter fachkundiger Anleitung der Bogenlehrer.

Die einzelnen Handwerks-Vorführungen und Programmpunkte sind zum Teil vom Wetter anhängig und werden deshalb nicht unbedingt an allen Tagen angeboten. Es handelt sich um Vorführungen, nicht um Workshops, so die Veranstalter.

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