"stadtTheater walfischgasse" öffnet

Vor der ersten Premiere im neuen stadtTheater walfischgasse am kommenden Mittwoch, 20. April, stellte der Regisseur und Autor Charles Lewinsky am Mittwoch sein Stück „Freunde, das Leben ist lebenswert“ in den neu adaptierten Theaterräumen am Standort der früheren Kleinen Komödie vor. Im Mittelpunkt stehen die drei Künstler Fritz Löhner-Beda, Hermann Leopoldi und Fritz Grünwald. „Der plötzliche Wechsel vom gefeierten Star zum Opfer der Nationalsozialisten“ hat den Schweizer Autor interessiert.

Die drei Künstler waren im Konzentrationslager Buchenwald interniert. Doch Lewinsky will „nicht die Geschichte aufarbeiten, sondern anhand von historischen Gegebenheiten Fragen stellen.“ Lewinsky hat Löhner-Beda einen fiktiven jungen Nazi-Dicher an die Seite gestellt. Zwischen den Momentaufnahmen aus dem Leben der Künstler und der „komplizierten menschlichen Beziehung zwischen dem genialen Wortkünstler Löhner-Beda und dem an der Form scheiternden jungen Dichter“, so Lewinsky, trägt ein Sänger Lieder Löhners vor.

„Gedenkveranstaltungen neigen dazu, tragisch zu sein. Das ist in dem Stück nicht so“, versprach der Regisseur und Autor in einer Person. Sein Stück wurde bereits in Deutschland gezeigt, für Österreich ist es aber die Erstaufführung. Gerhard Bronner habe ihr Lewinskys Werk ans Herz gelegt, erzählte die Direktorin das stadtTheaters Anita Ammersfeld. „Es entspricht genau unseren künstlerischen Anspruch, keine Grenzen zwischen Unterhaltung und ernster Kunst zu machen.“

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