2015 soll es jetzt in der Landeshauptstadt auch ein Mahn- oder Denkmal für den Widerstand geben. Dies teilten Bürgermeister DI Markus Linhart und Vizebürgermeisterin Sandra Schoch nach dem Stadtrat am 04.11.2014 mit. Sandra Schoch: „Vor zwei Jahren haben wir beschlossen, den Opfern der nationalsozialistischen Militärjustiz – insbesondere den Wehrmachtsdeserteuren – ein Denkmal zu setzen. Diese wurden 2009 als letzte Gruppe von NS-Opfern vom Nationalrat pauschal rehabilitiert. Auf die Entwürfe sind wir sehr gespannt. Unser Ziel ist eine Realisierung des Vorhabens bis zum kommenden Sommer.“
Das Mahnmal soll die Erinnerung an jene Vorarlberger/innen wachhalten, die dem nationalsozia-listischen Unrechtsregime den Gehorsam verweigerten, insbesondere an Wehrdienstverweigerer, Deserteure und Widerstandskämpfer/innen sowie an Bürger/innen, die sich gegenüber Verfolgten und Misshandelten menschlich zeigten. Das Siegerprojekt soll in einem zweiphasigen Wettbewerb ermittelt werden. In einer ersten Phase, die anonym ist, können Kunst- und Kulturschaffende aus Österreich sowie aus dem deutschen und Schweizer Bodenseeraum noch in diesem Jahr grobe Ideenskizzen abliefern. In einer zweiten Phase, die im Frühjahr 2015 endet, werden dann fünf der eingereichten Ideen in Form konkreter Entwürfe präzisiert.
Das mit 15.000 Euro prämierte Mahnmal, für dessen Visualisierung es keine Vorschriften gibt, soll dauerhaft im öffentlichen Raum platziert werden und frei zugänglich sein. Der genaue Auf-stellungsort steht noch nicht fest. Auch diesbezüglich können die Wettbewerbs-Teilnehmer/innen Vorschläge unterbreiten. Im Herbst 2011 war von den Bregenzer Grünen und der Johann-August-Malin-Gesellschaft erst-mals die Errichtung eines Denkmals für Vorarlberger Wehrmachtsdeserteure und Wehrdienst-verweigerer in Bregenz gefordert worden. Im Herbst 2012 beauftragte Bürgermeister DI Markus Linhart dann eine eigens eingerichtete Arbeitsgruppe mit entsprechenden Vorarbeiten und der Erstellung eines Konzeptes. Für die Realisierung des Mahn- oder Denkmals steht ein Gesamt-budget von 90.000 Euro zur Verfügung. Erst vor wenigen Tagen wurde in Wien ein Deserteurs-denkmal seiner offiziellen Bestimmung übergeben.
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