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Stadt schafft neue fachübergreifende Kooperationsstelle im Sozialbereich

Stadtrat Johannes Drexel, MAS, und Vizebürgermeister DSA Bernhard Amann
Stadtrat Johannes Drexel, MAS, und Vizebürgermeister DSA Bernhard Amann ©Stadt Hohenems
 Sie sind überfordert mit der Vielzahl an möglichen Sozialleistungen, auf die Sie möglicherweise Anspruch haben? Sie haben das Gefühl, in den zuständigen Ämtern von Pontius zu Pilatus geschickt zu werden, ohne dass sich jemand lösungsorientiert um Sie kümmert?
Neues Care-Management für die Stadt Hohenems

Die neu geschaffene Stelle des „Care Managements“ bei der Stadt Hohenems sorgt für den nötigen Durchblick für die Bürger/innen, aber auch intern für die zuständigen Mitarbeiter/innen.

Eine Arbeitsgruppe rund um die Stadträte Johannes Drexel, MAS, Arno Gächter sowie Vizebürgermeister DSA Bernhard Amann befasste sich intensiv mit dieser Thematik und erarbeitete ein Konzept für die Umsetzung des „Care Managements“ in Hohenems, das von der Stadtvertretung am Dienstag, dem 10. April 2018, einstimmig beschlossen wurde.

Höherer Bedarf, geringerer finanzieller Spielraum

„Die laufend komplexer werdende Situation bei Betreuung und Pflege erfordert ein immer größeres Maß an Management und Organisation der vorhandenen Angebote. Gleichzeitig werden die Anforderungen bezüglich Qualität für Pflege und Betreuung höher und die finanziellen Spielräume der Kommunen kleiner“, so Stadtrat Johannes Drexel, MAS.

„Da die derzeitige Koordination von Pflege und Betreuung dadurch immer schwieriger wird, schafft die Stadt Hohenems mit der Umsetzung des neuen Konzepts ‚Care Management‘ hier eine neue Stelle in der Stadtverwaltung im Ausmaß von 50 %. Diese Stelle wird im kommenden Jahr voraussichtlich auf 100 % ausgeweitet“, führt Stadtrat Arno Gächter aus.

An dieser Stelle möchte ich ein großes Danke an die zuständigen Stadträte in der Steuerungsgruppe, aber auch an unseren Stadtamtsdirektor Dr. Markus Kranz und den Leiter der Sozialabteilung DSA Egon Berchtold aussprechen, die hier allesamt großartige Arbeit geleistet haben, um dieses Projekt auf die Beine zu stellen“, ist Bürgermeister Dieter Egger begeistert vom neuen Care Management.

Abläufe werden hinterfragt und neu aufgestellt

Aufgrund dynamischer Faktoren wie sozialem und demographischem Wandel nimmt der Druck auf die Sozial- und Gesundheitsämter sowie die einzelnen Gesundheitsanbieter, qualitativ hohe und gleichzeitig leistbare Angebote in ausreichendem Umfang zu ermöglichen, stetig zu. Steigender Bedarf bei gleichzeitig geringer werdendem finanziellem Spielraum zwingt die Kommunen, ihre Organisation und ihr Handeln zu prüfen und bei Bedarf neu zu strukturieren. Daher hat sich die Stadt dazu entschlossen, eine zwingend nötige, strukturierte und standardisierte Koordinationsstelle, die die möglichen Leistungen bündelt, zu schaffen. Basis dafür ist eine Richtlinie des Landes Vorarlberg.

Koordination der zuständigen Stellen ist unabdingbar

Allein schon die starke Zunahme an Koordinations- und Planungsaufgaben im Bereich Betreuung und Pflege älterer Menschen bringt vor allem das Sozialreferat personell an seine Grenzen. Gleichzeitig führt die Privatisierung und Spezialisierung zu einem vermehrten pflegerischen Angebot, das es professionell zu koordinieren gilt. Denn die mangelnde Steuerung und Koordination kann zu einer Über-, Unter- oder Fehlversorgung führen. Zudem besteht die Gefahr einer Fehlleitung der bereits begrenzten finanziellen Mittel.

„All diese komplexen Fragestellungen können aus Sicht der Stadt Hohenems nur durch eine konzentrierte Bearbeitung vor Ort, durch entsprechend geschultes, professionell ausgebildetes Personal zum Wohle aller Beteiligten beantwortet werden. Und daher war die Schaffung einer neuen Stelle im Sozialreferat der Stadt Hohenems auch unabdingbar“, so Vizebürgermeister DSA Bernhard Amann abschließend.

Ziele

  • Vorrangiges Ziel der Schaffung von wirkungsvollen und verlässlichen Pflegestrukturen ist in erster Linie natürlich die Sicherung der bedarfsgerechten Pflege und Betreuung. 
  • Der/die neue Care-Manager/in berät und organisiert die Vernetzung der unterschiedlichen Anbieter für eine ganzheitliche Betreuung und Pflege. 
  • Zudem ist er/sie Ansprechpartner/in für die betroffenen Institutionen, aber auch für die politischen Entscheidungsträger/innen und jene im administrativen Bereich. 
  • Sichere Abläufe und klare Strukturen unter Einbeziehung von Wirtschaftlichkeit, Wirksamkeit und Kosteneffizienz sollen geschaffen werden. 
  • Ziel ist auch eine grenzüberschreitende Vernetzung und Koordination von Pflege- und Betreuungsangeboten, wo es nötig und sinnvoll ist.
  • Darüber hinaus wird der/die Care-Managerin die geschaffenen Abläufe und Organisationsformen sowohl im Bereich der Verwaltung als auch bei den einzelnen Anbietern laufend überprüfen und reflektieren.

All diese Punkte, die ins Aufgabengebiet des/der neuen Care Managers/-in fallen, tragen dazu bei, die Mitarbeiter/innen im Sozialreferat bei der Koordination der unterschiedlichsten sozialen Stellen, wie jene mit Krankenpflegevereinen, der Aktion Demenz, den Stellen des Landes und des Bundes etc., zu entlasten, die sich somit weiterhin in gewohnt hoher Qualität, mit persönlichem Einsatz und Hilfsbereitschaft um die Anliegen der Bürger/innen kümmern können.

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