Stadt Hohenems baut nach ökologisch höchstem Standard

Sind öffentliche Gebäude attraktiv, tragen sie deutlich zu einer gesteigerten Lebensqualität in der Stadt bei. Auch die Arbeitsqualität der Mitarbeiter erhöht sich. Eine sehr gute Voraussetzung dafür ist Nachhaltigkeit beim Bauen oder Sanieren von Gebäuden. Dies hat sich auch die Stadt Hohenems zu Herzen genommen und konnte im Rahmen des Programms „Nachhaltig:Bauen nach Kommunalgebäudeausweis“ 922 von 1.000 Punkten für den Neubau der Volksschule Schwefel sowie sensationelle 951 von 1.000 Punkten für den Neubau des Kindergartens Hellbrunnenstraße erreichen.
Bürgermeister Dieter Egger betont den Einsatz der Stadt für eine nachhaltige und schonende Bauweise: „Bei beiden Projekten haben wir großen Wert auf die Schonung des Baulandes und der Ressourcen gelegt. Der Kindergarten Hellbrunnenstraße konnte gemeinsam mit dem Projektpartner MPREIS mit dem Ziel einer qualitätsvollen Architektur und einer energieeffizienten und ökologischen Ausführung umgesetzt werden, das für Einzigartigkeit in Vorarlberg steht.“
„Besonders bemerkenswert ist, dass wir bei der Volksschule Schwefel in den Themenblöcken ‚Prozess- und Planungsqualität‘, ‚Gesundheit und Komfort‘ und (beinahe auch) im Block ‚Energie und Versorgung‘ die Maximalpunktzahl erzielen konnten“, ergänzt Bau- und Planungsstadtrat Markus Klien.
Dietmar Lenz, der das Projekt im Rahmen des Servicepaketes „Nachhaltig:Bauen“ des Vorarlberger Gemeindeverbandes begleitet hat, hob die energetisch-ökologischen Highlights beider Neubauten hervor.
Hohe Effizienz – geringe Kosten
Der Bau mit Passivhauskomponenten und die hohe Energieeffizienz lassen niedrige Betriebskosten erwarten. Die Beheizung erfolgt mit einer effizienten Sole-Wasser-Wärmepumpe. Im Sommer kann auch „Freecooling“ ohne Kompressorkälte erfolgen. Somit ist eine aktive Kühlung nicht erforderlich.
Eine kontrollierte Be- und Entlüftung mit Wärmerückgewinnung gewährleistet eine gute Innenraumluftqualität.
Geringe Schadstoffbelastung beim Bau
Über 90 % der üblicherweise baubedingten Emissionen von „Bauchemikalien“ in die Innenräume konnten durch die Verwendung von Baustoffen mit geringen Schadstoffen, durch ein konsequentes Chemikalienmanagement in der Planung und Ausführung, vermieden werden. Dadurch wurde ein „gesundes Klima“ für die Pädagoginnen, Lehrer und Kinder sichergestellt.
Energieselbstversorgung durch Photovoltaikanlagen
Darüber hinaus wurde beim Kindergarten eine Photovoltaikanlage mit 10-kWp-Leistung installiert, deren Ertrag dem Verbrauch von etwa drei Haushalten entspricht.
Bei der Volksschule bringt die PV-Anlage sogar 120-kWp-Leistung, womit zwei Drittel der am Standort benötigten Energie selbst erzeugt werden können. Der Ertrag entspricht dem Verbrauch von rund 40 Haushalten.
Naturnahes Bauen vorbildlich umgesetzt
Die Dachflächen der Gebäude wurden großteils begrünt; die Außenraumgestaltungen erfolgten naturnah. Somit wurde ein „naturnahes Bauen“ vorbildlich umgesetzt.
Weiters entstanden beim Kindergarten auch acht überdachte Fahrradabstellplätze für Mitarbeiter und Besucher, bei der Volksschule sind es sogar 68.
Durch all diese Maßnahmen profitiert die Stadt Hohenems auch vom Förderangebot des Landes, denn mit dem sensationellen Ergebnis beim Kommunalgebäudeausweis konnte eine Mehrförderung der Errichtungskosten von vier Prozent für die Volksschule Schwefel und sogar von viereinhalb Prozent für den Kindergarten Hellbrunnenstraße erzielt werden.
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