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37,4 Mio. Euro Überschuss für Dornbirn im Jahr 2022

Kaufmann präsentierte den Rechnungsabschluss für 2022.
Kaufmann präsentierte den Rechnungsabschluss für 2022. ©Canva Pro, VOL.AT/Mayer, VOL.AT/Steurer
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Wie erging es der Stadt Dornbirn 2022 und wie steht es um die Finanzen?

Am Mittwochvormittag hat Bürgermeisterin Andrea Kaufmann den Rechnungsabschluss der Stadt Dornbirn für das Jahr 2022 präsentiert.

Kaufmann mit dem Leiter des Bereichs Finanzen und Wirtschaft, Mag. Guntram Mathis , sowie dem Budgetierungsbeauftragten der Stadt Dornbirn, Peter Johler. ©VOL.AT/Mayer

Überschuss von 37,4 Mio. Euro

Mit einem Überschuss von rund 37,4 Millionen Euro weist die Stadt Dornbirn für das vergangene Jahr einen positiven Rechnungsabschluss aus. "Das gute Ergebnis ist vorwiegend auf höhere Steuereinnahmen und Ertragsanteile des Bundes aber auch Einmalzahlungen zurückzuführen", erklärte die Bürgermeisterin bei einer Pressekonferenz. "Die zusätzlichen Einnahmen, gepaart mit einer konsequenten Ausgabendisziplin, sind eine wichtige Voraussetzung, um die finanziellen Herausforderungen der kommenden Jahre angehen zu können."

Kaufmann präsentierte den Rechnungsabschluss 2022. ©VOL.AT/Mayer

Das erfreuliche Ergebnis ermöglicht es der Stadt, weiterhin zu investieren, den Schuldenstand zu reduzieren und Rücklagen für zukünftige Projekte aufzubauen. "Das laufende Jahr wird für Dornbirn, aber auch die anderen Städte und Gemeinden nicht mehr so positiv ausfallen", ergänzt die Bürgermeisterin. Rückläufige Einnahmen aus den Ertragsanteilen seien bereits jetzt spürbar. "Das gute Ergebnis aus dem vergangenen Jahr ist deshalb besonders wichtig, weil wir damit finanzielle Spielräume für die weitere Entwicklung der Stadt schaffen können", verdeutlicht sie.

Investitionen in der Stadt

Dazu gehören die Investitionen der Stadt in den Ausbau und die Instandhaltung der Infrastruktur, aber auch in Projekte zur Verbesserung der Lebensqualität. "Allein rund 42,2 Millionen waren es im vergangenen Jahr, rund 3 Millionen mehr als im Jahr 2021", so Kaufmann. Die größten im Vorjahr umgesetzten Projekte waren der Wiederaufbau der Ausweichschule, der Neubau der Rappenlochbrücke, der Ausbau von sieben neuen Photovoltaikanlagen oder die Modernisierung im Krankenhaus, beispielsweise die Sanierung und Neugestaltung der Geburtshilfe. Für den laufenden Betrieb von Schulen, Kindergärten und Kinderbetreuung wurden 22,5 Millionen Euro investiert.

Krankenhaus: Positiver Abschluss

Das Krankenhaus, das als Eigenbetrieb im Rechnungsabschluss geführt wird, konnte 2022 ebenfalls ein positives Ergebnis erzielen. Ein großer Teil der Einnahmen wird über die sogenannten Leistungspunkte erzielt. Sie spiegeln die medizinischen Leistungen wieder. Positiv wirkten sich auch die Zuschüsse aus dem Covid-19 Krisenbewältigungsfonds für 2020/21 mit 5,8 Millionen Euro aus. Mit den laufenden Investitionen in die Infrastruktur trägt die Stadt einen beachtlichen Anteil zur Qualität des Vorarlberger Gesundheitswesens bei, denn rund 62 Prozent der Patienten kommen aus anderen Gemeinden. Der Abgang des städtischen Krankenhauses betrug 2022 rund 32,6 Millionen Euro, das verbessert das Ergebnis im Vergleich zum Voranschlag um rund 12,5 Millionen Euro.

Rücklagen gestiegen - Schuldenstand gesunken

Mit dem erwirtschafteten Überschuss im städtischen Haushalt konnten auch die Rücklagen von bisher rund 38,5 auf 41,6 Millionen Euro aufgestockt werden. "Gleichzeitig wurde der Schuldenstand um rund 8,9 Millionen auf insgesamt rund 180,1 Millionen Euro reduziert", gibt Kaufmann zu verstehen. "Angesichts steigender Zinsen ein wichtiger Schritt." Beim "Maastricht-Ergebnis" erwirtschaftete die Stadt einen Überschuss von fast 14 Millionen Euro.

Sowohl bei den Personalkosten als auch bei den laufenden Ausgaben konnten die Budgetziele eingehalten werden. Eine wichtige Voraussetzung dafür war ein im vergangenen Jahr abgeschlossener Konsolidierungsprozess. Mit diesem konnten die Ausgaben der Stadt, aber auch organisatorische Abläufe und Strukturen, optimiert werden. Eines der Ergebnisse aus diesem Prozess war die Ausgliederung der Pflegeheime in eine städtische Gesellschaft. Die Konsolidierung wird auch im laufenden Jahr spürbar sein und spielte bei der Erstellung des heurigen Budgets eine wichtige Rolle.

Kaufmann mit den Finanzexperten der Stadt bei der Präsentation. ©VOL.AT/Mayer
In der nahen Zukunft sind wieder einige Investitionen geplant. ©VOL.AT/Mayer

Mit Sorgfalt in die Zukunft

Ein sparsamer Umgang bei den laufenden Kosten wird auch in Zukunft wichtig sein, wenn die Stadt ihren Investitionsplan für die kommenden Jahre umsetzen will. Große Projekte sind beispielsweise in Haselstauden mit dem neuen Kindergarten, der Turnhalle und dem multifunktionalen Veranstaltungshaus samt Tiefgarage sowie der Sanierung der Höheren Lehranstalt für Sozialmanagement und der Fachhochschule für wirtschaftliche Berufe bereits in Umsetzung.

Vorbereitet wird der Neubau der Volksschule im Forach, ein neues Feuerwehrgebäude im Bezirk Hatlerdorf und die geplante Erweiterung und Sanierung der Bettengeschosse im Krankenhaus. Darüber hinaus stehen Instandhaltungen bei städtischen Gebäuden und bei der Infrastruktur an. "Mit dem Rechnungsabschluss, der im Ergebnis sehr erfreulich ausgefallen ist, werden wir diese Projekte umsetzen können", stellt die Bürgermeisterin fest. "Vorausgesetzt, die wirtschaftliche Entwicklung wird sich rasch wieder erholen, wovon wir laut aktuellen Prognosen durchaus ausgehen können."

(VOL.AT)

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