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Sprengungen sollen Druck von Erdbeben-Seen in China nehmen

Im chinesischen Erdbebengebiet bereiten die Behörden die kontrollierte Sprengung von Fels- und Schlammbarrieren vor, hinter denen sich seit dem Beben riesige Wassermassen stauen.

Ausgerüstet mit jeweils zehn Kilogramm Dynamit bezogen Soldaten Stellung am Tangjiashan-See, um durch eine gezielte Explosionen eine neue Katastrophe zu verhindern, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag meldete. Der See war wie Dutzende andere durch das Beben am 12. Mai entstanden und droht, bei einem Dammbruch große Gebiete zu überschwemmen.

“In dem See haben sich mehr als 128 Millionen Kubikmeter Wasser angestaut, die bei einem Dammbruch eine verheerende Flut anrichten können”, meldete Xinhua. Der Wasserspiegel sei seit Sonntag um zwei auf 723 Meter angestiegen.

Bei dem Beben kamen vermutlich mehr als 80.000 Menschen ums Leben. Die offizielle Zahl der Toten stieg bis Montag auf 65.080. Das waren 2400 mehr als am Sonntag. Mehr als 23.000 Menschen werden noch vermisst. Verletzt wurden den neuesten Zahlen der Regierung zufolge 360.058 Personen. Das Politbüro der regierenden Kommunisten erklärte, die Lage nach dem schwersten Erdbeben seit Jahrzehnten bleibe kritisch.

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