Zwei minderjährige Hauptverdächtige wurden in Haft genommen. 20 Personen sollen von dem geplanten Anschlag gewusst haben. Am Sonntagabend detonierten gegen 22.15 Uhr in Triesen drei Sprengkörper. Durch die Druckwelle wurden die Eingangstüre eines Einfamilienhauses und zwei parkierte Fahrzeuge beschädigt. Gemäß bisherigem polizeilichem Kenntnisstand waren elf Minderjährige im Alter von 14 bis 18 Jahren an dem Anschlag beteiligt. Die Landespolizei konnte noch in der Nacht auf Montag den ersten Tatverdächtigen einvernehmen. Zwei Minderjährige, die als Hauptverdächtige gelten, wurden in Haft genommen. Insgesamt wussten den Angaben zufolge etwa 20 Personen von dem geplanten Anschlag. Beim Sprengmittel handelt es sich um im Ausland illegal erworbenes Material, das im Eigenbau zu den eingesetzten Sprengkörpern verwendet wurde. Wie die Landespolizei weiter schreibt, wurde der Anschlag bereits vor etwa zwei Monaten geplant. Im Rahmen von Hausdurchsuchungen wurden inzwischen umfangreicher E-Mail-Verkehr, Pläne des ausgewählten Objekts sowie ein Einsatzplan sichergestellt. Bei den mutmasslichen Urhebern des Anschlags handelte es sich um Minderjährige, die zueinander in einem Bekanntenverhältnis stehen, wie ein Sprecher der Landespolizei auf Anfrage sagte. Sie seien jedoch nicht zusammen am selben Ausbildungsort. Zum Ziel des Anschlags machte der Sprecher keine näheren Angaben. Er sagte lediglich, dass das Haus bereits seit langen Jahren von den selben Personen bewohnt werde. Es handle sich dabei nicht um Autoritätspersonen. Ein direkter Zusammenhang zwischen den mutmasslichen Tätern und Personen, welche diese ausbilden, bestehe gemäß bisherigen Erkenntnissen nicht. Gemäss der Mitteilung war sich die Täterschaft sowohl des eingesetzten Materials als auch deren Wirkung bewusst. Zu den genauen Tatmotiven konnten die Untersuchungsbehörden vorerst keine näheren Angaben machen. Bei der Detonation entstand an einem Personenwagen Totalschaden. Durch zusätzlich eingesetztes Brandmaterial hatte eines der Fahrzeuge kurz Feuer gefangen, das von den Bewohnern des betroffenen Hauses jedoch wieder gelöscht werden konnte. Der Sachschaden wurde auf mehrere tausend Franken geschätzt.
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