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Sprache trennt – Sprache verbindet

Manuela Steger und Elizabet Hintner erzählen Geschichten aus Orient und Okzident.
Manuela Steger und Elizabet Hintner erzählen Geschichten aus Orient und Okzident. ©Elke Kager Meyer

Frägt man einen Österreicher, welche Laute ein Esel von sich gibt, erklärt er: „I-a-I-a“. Frägt man einen Türken, so sagt er „A-i-a-i“. „Auch wenn es die gleiche Geschichte ist, die wir erzählen – die Sprache hat die Macht, Dinge anders zu benennen.“ Manuela Steger und Elizabet Hintner, die im Rahmen des Projektes „Sprachfreude in Nenzing“ zu einem interkulturellen Geschichtenabend luden, ist dies bewusst. Die eine, eine gebürtige Bregenzerin, hat sich immer schon für die türkische Kultur und die dieser Kultur eigenen Geschichten interessiert. Manuela Steger hat in Folge einen türkischen Sprachkurs besucht und daraus entstand wiederum der Wunsch, türkische Märchen und Geschichten zu erzählen. Ihre Partnerin fand sie in Elizabet Hintner, die vor nach eigenen Aussagen „vor ewig langer Zeit“ direkt von Istanbul nach Göfis zog. Beide sehen sich als Brückenbauerinnen zwischen zwei Kulturen.
Barrieren abbauen und Brücken zwischen Menschen unterschiedlichster Nationalitäten will auch das Projekt „Sprachfreude“ in Nenzing, das den Rahmen für die sehr gut besuchte Veranstaltung bot. Ziel des Projektes, das österreichweit als mustergültig gilt, ist es, Kindern das Erlernen von Sprache in ihrer Vielfalt als lustvoll erleben zu lassen. Das Projekt legt zwar besonderen Wert auf die Frühförderung in den Kindergärten, beschränkt sich aber nicht auf Kinder mit Migrationshintergrund. Allen Kindergartenkindern sollen zum Schulstart – zumindest in sprachlicher Hinsicht – möglichst gleiche Chancen geboten werden. Interessantes Detail: In Nenzing leben Menschen aus 40 Nationen.

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