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SPÖ vor der FPÖ - aber so schlecht wie nie

©ABD0248_20190929 - WIEN - …STERREICH: SP…-Spitzenkandidatin und Parteichefin Pamela Rendi-Wagner im Rahmen der Nationalratswahl am Sonntag, 29. September 2019, im Festzelt der SP… in Wien. - FOTO: APA/ROBERT JAEGER ©ABD0248_20190929 - WIEN - …STERREICH: SP…-Spitzenkandidatin und Parteichefin Pamela Rendi-Wagner im Rahmen der Nationalratswahl am Sonntag, 29. September 2019, im Festzelt der SP… in Wien. - FOTO: APA/ROBERT JAEGER
Die Hochrechnungen lassen vermuten: Es ist das schlechteste Wahlergebnis aller Zeiten der SPÖ. Erstmals ist der Abstand zur ÖVP zweistellig. Die Partei rechnet mit dem Gang in die Opposition.
So erlebt die SPÖ ihr schlechtestes Wahlergebnis
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Verhaltener Applaus war am Sonntagnachmittag nach der Bekanntgabe der ersten Hochrechnungen in der SPÖ-Wahlzentrale zu hören. Bundesgeschäftsführer Thomas Drozda verwies darauf, dass es sich bei den ersten Werten, die die SPÖ bei etwa 22 Prozent sehen, um einen "Zwischenstand" handle und hofft auf "die Städte und auf die Wahlkarten". Das sagte er in einer ersten Reaktion.

Vor der Wahl habe es Umfragen gegeben, die die SPÖ sogar nur bei 20 Prozent oder auf Platz drei gesehen hätten, sagte Drozda. Angesichts dessen sei man noch glimpflich davongekommen, ließ er anklingen.

Spitzenkandidatin Pamela Rendi-Wagner und er hätten "die SPÖ vor zehn Monaten übernommen", berichtete Drozda von einer "schwierigen Zeit". Die zwei Wahlkämpfe, die in dieser Zeit geschlagen wurden, waren ihm zufolge "nicht überragend erfolgreich", gestand er ein. Doch Drozda gab sich weiter kämpferisch. "Wir werden den Weg weitergehen", sagte er. "Und der Weg wird die SPÖ wieder an die Spitze führen", so der Bundesgeschäftsführer.

Besseres Ergebnis erwartet

Natürlich habe sich die SPÖ "ein besseres Ergebnis erwartet". Diesmal gebe es aber zwei andere Wahlsieger, nämlich die ÖVP und die Grünen, analysierte Drozda. "Das ist neidlos anzuerkennen und zu gratulieren", sagte er. Er erkenne zwei große Trends, nämlich einerseits, dass die Leute die Grünen wieder im Parlament haben wollen und andererseits, dass einander FPÖ und ÖVP schon so ähnlich seien, dass viele offenbar von den Blauen zur Volkspartei gewechselt sind, so Drozda.

SPÖ rechnet mit Gang in Opposition

Die oö. SPÖ-Parteivorsitzende Birgit Gerstorfer rechnete mit einem Gang ihrer Partei in die Opposition, wie sie der APA in einer ersten Stellungnahme sagte. "Die SPÖ wird ordentliche Opposition machen." Personelle Konsequenzen sieht sie keine, weder im Bund noch im Land.

Wie Alois Stöger, Spitzenkandidat der Roten in Oberösterreich, rechnet sie mit einer neuerlichen Türkis-Blauen Koalition, sollte das nichts werden, mit Türkis-Grün. Den Wählerverlust ihrer Partei erklärte Gerstorfer im Wesentlichen mit dem starken Abschneiden der Grünen - "ein Wählerstrom zu den Umweltthemen". Die SPÖ habe hier mit dem Mobilitätsthema nicht so stark punkten können.

"Wir haben 22 Prozent der Stimmen gewonnen, sind zweitstärkste Partei, das lasse ich mir nicht umdrehen", gab sich Stöger kämpferisch. Die Frage einer Türkis-roten Koalition stelle sich für ihn nicht.

(APA)

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