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SPÖ fordert 100 Schulpsychologen mehr

Die SPÖ fordert mehr Hilfe für Familien.
Die SPÖ fordert mehr Hilfe für Familien. ©pixabay.com (Sujet)
Familie sind laut der SPÖ bei den Maßnahmenpaketen der Regierung zu kurz gekommen. Die Partei fordert nun echte Hilfe und 100 Schulpsychologen mehr.

Für die SPÖ sind Familien in den Maßnahmenpaketen der Regierung bisher eindeutig zu kurz gekommen. Es bräuchte jetzt wirksame finanzielle Hilfe und Planungssicherheit für den Sommer, betonte Familiensprecherin Petra Wimmer am Freitag. Kinder- und Jugendsprecherin Eva-Maria Holzleitner präsentierte die Forderung von 100 zusätzlichen Psychologinnen und Psychologen in den Schulen.

Coronakrise habe Leben von Kindern "radikal verändert"

Durch die Coronakrise habe sich das Leben für Kinder und Jugendliche "radikal verändert", sagte Holzleitner am Internationalen Tag der Familien. Nicht nur das gewohnte soziale Umfeld sei verschwunden, auch Freizeit- und Sportmöglichkeiten sowie teilweise medizinische Leistungen seien eingeschränkt gewesen. Dadurch habe sich Stress aufgestaut, der auch durch psychologische Betreuung und Beratung wieder abgebaut werden müsse.

"Gewisse Dinge will man nicht mit den Freunden, Eltern oder Lehrern besprechen", meinte Holzleitner und verlangte von der Regierung eine Garantie, Kinder- und Jugendarbeit finanziell abzusichern. Auch eventuell aufgeschobene Therapien müssten sichergestellt werden. Endlich beschließen solle Türkis-Grün die schon vor Jahren angekündigte Unterhaltungsgarantie. "Der Hut brennt hier sehr, sehr stark in diesem Bereich", sagte Holzleitner.

Familien seinen unzureichend gestützt worden

Im Gegensatz etwa zur Gastronomie hätten Familien bei der Regierung keine Lobby und seien bisher nur unzureichend gestützt worden. Dabei hätten Eltern und ihre Kinder in den vergangenen Wochen sehr viel geleistet und maßgeblich zur Umsetzung der Lockdown-Maßnahmen beigetragen. "Familien, Kinder und Jugendliche verdienen also unsere volle Unterstützung", Wimmer.

Im Familienhärtefonds etwa seien arme und armutsgefährdete Familien, bei denen die Eltern geringfügig beschäftigt sind oder Mindestsicherung beziehen, ausgeklammert. Damit müsse Schluss sein. "Jedes Kind muss gleich viel wert sein", stellte Holzleitner klar. Außerdem fordert die SPÖ die Anhebung des Arbeitslosengelds auf 70 Prozent und eine Erhöhung der Familienzuschläge beim Arbeitslosengeld auf 100 Euro monatlich.

SPÖ befürwortet bundeseinheitliche Regelungen

Im Bereich Kindergärten befürwortet die größte Oppositionspartei bundeseinheitliche Regelungen - für die Rückkehr zum Regelbetrieb, aber auch bezüglich Schutzmaßnahmen und Hygiene. Ein großes Anliegen ist die Sommerbetreuung, da die Ansprüche der Eltern auf Urlaub und Sonderbetreuungszeit vielfach bereits aufgebraucht seien. "Viele wissen nicht, wie sie sich die Betreuung im Sommer leisten sollen", konstatierte Wimmer.

Am kommenden Dienstag wird die SPÖ im Familienausschuss einen Antrag auf Abschaffung der Indexierung der Familienbeihilfe einbringen. Dass dieses Vorhaben der türkis-blauen Regierung noch immer in Kraft ist, ist laut Holzleitner "in Wahrheit ein menschliches Drama", weil in der Krise viele 24-Stunden-Betreuerinnen aus dem Ausland und deren Kinder davon negativ betroffen seien, die derzeit mit Sonderzügen extra ins Land geholt würden.

(APA/Red)


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