AA

SPÖ/BZÖ- Spaltung bis in die Bezirke

Spaltung der Wiener FPÖ weitet sich aus- acht von zwölf FP-Bezirksräten in Ottakring gründen eigenen BZW-Club in der Bezirksvertretung - auch in anderen Bezirken sei "einiges in Bewegung".

Die Spaltung der Wiener FPÖ weitet sich auf die Bezirke aus. Wie der Klubchef des Bündnis Zukunft Wien (BZW) Günther Barnet am Dienstag der APA mitteilte, haben sich acht von zwölf FP-Bezirksräten in Ottakring von den Freiheitlichen verabschiedet und einen eigenen BZW-Klub in der Bezirksvertretung gegründet. Mit dabei ist der bisherige Ottakringer FP-Obmann und Bezirksvorsteher-Stellvertreter Josef Müllek. Auch in weiteren Bezirken sei „einiges in Bewegung“, so Barnet.


„Wir hatten gestern eine Klubsitzung, bei der die Zukunft des Klubs angesprochen wurde“, berichtete Müllek. „Es hat ohne Druck jeder seine Meinung geäußert, und es war ziemlich bald klar, dass für uns mit satter Mehrheit ein Übertritt zum BZÖ in Frage kommt.“ Acht Mandatare hätten sich gleich entschieden, ein weiterer lege seine FPÖ-Mitgliedschaft zurück und werde vorerst als wilder Abgeordneter agieren. Die blaue Fraktion schrumpft damit von zwölf auf nur noch drei Bezirksmandatare.


„Ein weiterer Zuwachs ist auch nicht ausgeschlossen“, so Müllek. Ähnliches spiele sich in der Bezirkspartei ab, eine Ottakringer BZW-Parteigruppe sei in Gründung. Übertritte in weiteren Bezirken halten sowohl Barnet als auch Müllek für möglich. „Ich weiß nicht, ob in dieser Stärke, aber ich denke doch, dass sich in Wien auch andere Bezirke zu Klubs finden werden“, so der neue BZW-Klubchef in Ottakring. Der 16. Bezirk ist laut Barnet für das BZW besonders wichtig, weil es sich um einen Arbeiterbezirk handelt.


Eigentlich sei Müllek ursprünglich ein Unterstützer von FP-Landesparteiobmann Heinz-Christian Strache gewesen, so Barnet. Für Unfrieden habe dann aber gesorgt, dass die Landespartei nach dem Parteiausschluss von Andre d’Aron – in dessen Mietshaus im Keller ein Ausländerquartier entdeckt worden war – nicht Müllek, sondern Dagmar Jenewein aus Straches Heimatbezirk Landstraße zur neuen Bezirkschefin machen wollte. „Wir haben die innerparteilichen Streitigkeiten satt“, so Müllek dazu. Einschneidend sei für ihn aber auch gewesen, dass Klubobmann Herbert Scheibner beim letzten Landesparteitag aus dem Vorstand herausgewählt worden sei.

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Wien Aktuell
  • SPÖ/BZÖ- Spaltung bis in die Bezirke