Mehr als die Hälfte der Straftaten, die in Vorarlberg im ersten Halbjahr 2005 registriert wurden, sind bereits aufgeklärt.
Auch wenn die Zahl der ermittelten Tatverdächtigen zuletzt leicht gesunken ist, haben wir mit 53 Prozent immer noch die bundesweit höchste Aufklärungsquote, bekräftigte Sicherheitsdirektor Dr. Elmar Marent gestern gegenüber den VN. Die Polizei im Ländle hält als Barriere gegen die Kriminalität also immer noch stand. Österreichweit liegt die Aufklärungsquote bei 39,6 Prozent.
Leichter Rückgang
Vorarlberg bleibt das sicherste Bundesland, knapp vor dem Burgenland. Der Kriminalstatistik zufolge ist auch die Verbrechensbelastung – erstmals seit Jahren – wieder gesunken, und zwar um 3,1 Prozent. In absoluten Zahlen waren das in den ersten sechs Monaten dieses Jahres exakt 10.314 registrierte Delikte oder 328 weniger als im ersten Halbjahr 2004. In ganz Österreich wurden heuer bislang 302.697 Straftaten angezeigt, das sind um 11.804 Delikte oder 3, 8 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Straßenkriminalität
Einen leichten Rückgang an Straftaten gibt es in Vorarlberg vor allem in Bereichen, die für das Sicherheitsgefühl der Bürger besonders wichtig sind: etwa bei der Straßenkriminalität und bei den Wohnungseinbrüchen. Auch die Zahl der festgestellten Fälle im Geldverkehr, also Falschgelddelikte, ging zurück. Die Anstrengungen der Polizei mit präventiven Maßnahmen wie etwaeinerverstärktenPräsenz in den kritischen Gebieten sowie die weitere Sensibilisierung der Bevölkerung zeigte hier erste Erfolge, ist der Sicherheitsdirektor vorerst einmal zufrieden. Wenngleich wir in unseren Bemühungen sicher nicht nachlassen werden, weiß Marent um die engagierte und motivierte Polizei in Vorarlberg. Eine rasche Aufklärung von Straftaten ist zur Abschreckung potenzieller Täter schließlich äußerst wichtig.
Wachsende Sorge
Die Zwischenbilanz zur Kriminalitätsentwicklung zeigt aber auch neue Problemfelder auf: die zunehmende Zahl an Rohheitsdelikten oder aber auch der Anstieg an Straftaten gegen die Freiheit. Es handelt sich dabei vor allem um Fälle wie gefährliche Drohung, Nötigung, Freiheitsentziehung oder Hausfriedensbruch.
Mit heuer in Vorarlberg immerhin schon 452 verübten strafbaren Handlungen in diesem Deliktsbereich musste die Polizei hier eine markante Steigerung um mehr als zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahreswert verzeichnen.
Ein Negativtrend, der dem Sicherheitsdirektor durchaus Kopfzerbrechen macht. Die Hemmschwelle in diesem Bereich sinkt weiter. Das ist auch Ausdruck eines zu beobachtenden Wertewandels, der in die Familien hineinreicht, macht Dr. Elmar Marent auf diese gefährlich negative Entwicklung aufmerksam. Bei diesem gesellschaftlichen Problem ist nicht nur die Exekutive gefordert, massiv gegenzusteuern.
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