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Spitzenkandidatenwahl der Wiener Grünen geht ins Finale

In wenigen Tagen entscheidet sich, wer die Nachfolge von Maria Vassilakou antritt.
In wenigen Tagen entscheidet sich, wer die Nachfolge von Maria Vassilakou antritt. ©APA/HERBERT P. OCZERET
In wenigen Tage wird geklärt, wer die Nummer eins der Wiener Grünen, nach Maria Vassilakou, sein wird. Die Briefwahl endet am Montag und das Resultat soll es noch in der Nacht auf Dienstag geben.

Bis Montag, 17.00 Uhr, müssen die Stimmzettel eingelangt sein. Unmittelbar danach beginnt die Auszählung. Ein Ergebnis soll es noch in der Nacht auf Dienstag geben. Fünf Bewerber rittern um den Spitzenposten. Formal wird darüber entschieden, wer für die Hauptstadt-Grünen bei der kommenden Wien-Wahl 2020 als Spitzenkandidat(in) ins Rennen geht. Realpolitisch geht es freilich auch um das wichtige Verkehrs- und Stadtplanungsressort sowie das Vizebürgermeisteramt. Beide Funktionen bekleidet Vassilakou in der rot-grünen Stadtkoalition seit 2010. Im September hatte sie angekündigt, sich spätestens bis zum Sommer 2019 zurückzuziehen.

Ihre Nachfolge antreten wollen Klubobmann David Ellensohn, die beiden Gemeinderäte Birgit Hebein und Peter Kraus, der Meidlinger Bezirksrat Benjamin Kaan und die Ärztin Marihan Abensperg-Traun. Letzteren beiden werden nur Außenseiterchancen eingeräumt.

3.397 stimmberechtigte Personen bei Spitzenkandidatenwahl

Wer das Rennen macht, darüber entscheiden 3.397 stimmberechtigte Personen – Parteimitglieder und externe Wähler, die sich im Vorfeld gegen eine Gebühr registrieren haben lassen. Gewählt wird – eine Premiere für die Wiener Grünen – per Brief. Die Stimmzettel wurden vor rund zwei Wochen verschickt und müssen bis Montag retourniert werden. Für Spätentschlossene, für die sich der Postweg nicht mehr ausgeht, richten die Grünen am Montag noch ein Wahllokal vor der Parteizentrale in der Lindengasse ein. Punkt 17.00 Uhr ist Wahlschluss.

Dann beginnt die Auszählung. Um als Sieger hervorzugehen, braucht es eine einfache Mehrheit – also mindestens 50 Prozent plus eine Stimme. Da dies auf Anhieb angesichts fünf Konkurrenten eher unwahrscheinlich zu schaffen ist, haben die Grünen in ihrem Wahlmodus gewissermaßen gleich eine Stichwahl eingebaut (“Instant-Runoff-System”). Das heißt, die Wähler können nicht nur ihren Favoriten auf den Wahlzettel schreiben, sondern auch die anderen Bewerber je nach Präferenz reihen.

Neue Nummer eins der Wiener Grünen wird sich am Dienstag präsentieren

Bei der Auswertung werden zuerst die Erststimmen gezählt. Gibt es dann noch keinen klaren Gewinner, scheidet jener Kandidat mit den wenigsten Erststimmen aus. Von diesem bei Seite genommenen Stapel kommen nun die Zweitstimmen zum Zug, sie werden je nach Nennung den verbliebenen Bewerbern als Erststimme zugerechnet. Dieses Prozedere wird so lange wiederholt, bis der Sieger eindeutig feststeht.

Laut Partei ist geplant, das Resultat gleich nach Vorliegen zu veröffentlichen. Das wird wohl erst am sehr späten Abend oder in der Nacht sein. Die neue Nummer eins wird sich dann aller Voraussicht nach schon am Dienstag bei einem Medienauftritt der Öffentlichkeit präsentieren. Seinen ersten großen Auftritt vor der eigenen Basis darf der Spitzenkandidat bzw. die Spitzenkandidatin bereits am Samstag, 1. Dezember, bei der Landesversammlung absolvieren. Beim Treffen des größten Gremiums der Rathaus-Grünen soll außerdem diskutiert und im besten Fall auch beschlossen werden, nach welchem Modus die restlichen Listenplätze für die Wien-Wahl vergeben werden.

(APA/Red)

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