Den Auftrag zur Umstrukturierung wird laut ORF Vorarlberg der neue Primar der Unfallchirurgie erhalten. Vergangene Woche endete die Bewerbungsfrist für die Nachfolge des langjährigen Abteilungsleiters Karl Benedetto, welcher in Pension geht. Der neue Abteilungsleiter wird dann das Ende der Unfallchirurgie vorbereiten müssen.
Angleichung an EU
Damit wird beendet, was der Vorarlberger Arzt Lorenz Böhler Anfang des 20. Jahrhunderts etablierte. Denn das Fachgebiet Unfallchirurgie gibt es lediglich in Österreich. Um die internationalen Standards zu erfüllen, trat im Vorjahr eine neue Ärzteausbildungsverordnung in Kraft, welche in allen EU-Staaten die gleichen Vorraussetzungen schaffen soll.
Mit dieser Verordnung werde die Unfallchirurgie in die Orthopädie eingegliedert, so der Geschäftsführer der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft, Gerald Fleisch. Die Eingliederung wurde nun mit einer Übergangsfrist bis 2027 gesetzlich verankert.
Kosten unklar
Die Reform beginnt mit der ersten Abteilung für Orthopädie und Traumatologie am LKH Feldkirch. Alle anderen Spitäler werden folgen müssen, oder ihre Abteilungen bis 2027 schließen. Geschäftsführer Fleisch geht jedoch davon aus, dass die neuen Fachgebiete auch an den Landeskrankenhäusern in Bregenz, Hohenems und Bludenz, sowie im Stadtspital Dornbirn eingerichtet werden wird. Unklar ist welche Größe die Abteilungen in den einzelnen Spitälern haben werden und welche Kosten die Umstrukturierungen verursachen werden. Fleisch geht allerdings davon aus, dass Synergieeffekte auftretenwerden, welche eine Kostendämpfung möglich machen.
Ausbildung wird angepasst
Um Nachwuchs für das neue Fach ausbilden zu können, werde derzeit auch die Ausbildung derJungmediziner angepasst, welche jedoch noch vom Bund genehmigt werden muss. Aber auch die derzeitigen Ausbildungsschritte würden für das neue Fach anerkannt werden, ist sich Fleisch sicher. Auf jeden Fall würden die Patienten von der Strukturreform profitieren.
(red)
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