Das gab der Sprecher der zuständigen Staatsanwaltschaft Salzburg, Robert Holzleitner, auf APA-Anfrage bekannt. Der Beschuldigte ist demnach in der Nacht auf Samstag in Oberösterreich festgenommen worden und befindet sich nun in Verwahrungshaft. Er werde ausführlich einvernommen. Anschließend werde eventuell Untersuchungshaft beantragt, hieß es von der Staatsanwaltschaft. Begründet werden könnte der Antrag mit Tatbegehungsgefahr und allenfalls auch Fluchtgefahr.
Kneissl widersprach Lawrow: “Beruht auf klaren Fakten”
Außenministerin Karin Kneissl hat in dem Telefongespräch mit ihrem russischen Amtskollegen Sergej Lawrow den Vorwurf der “Megafon-Diplomatie” zurückgewiesen. Lawrow hatte diesen Ausdruck vor dem Hintergrund des Spionageverdachts aus Österreich verwendet. “Die Vorgehensweise der österreichischen Bundesregierung beruht auf klaren Fakten”, sagte Kneissl laut einer der APA übermittelten Stellungnahme.
“Es handelt sich hier um strafrechtlich relevante Vorgänge, die eine Einschaltung der Strafverfolgungsbehörden und die umgehende Information der Öffentlichkeit unumgänglich machten”, betonte die Ministerin demnach am Samstag gegenüber Lawrow. Die Bundesregierung hatte Freitag früh in Wien mitgeteilt, dass ein mittlerweile pensionierter Bundesheer-Oberst seit den 1990er-Jahren für Russland spioniert haben soll.
“Inakzeptable Einmischung in innere Angelegenheiten”
“Dieser Spionagefall ist eine inakzeptable Einmischung in die inneren Angelegenheiten”, sagte Kneissl zu dem Verdacht. “Wir erwarten uns bei der Aufklärung des Falles die volle Zusammenarbeit der russischen Seite”, machte die Ministerin deutlich.
(APA/Red.)
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