Zu den wichtigsten Maßnahmen zählen die verstärkte Sprachförderung im Kindergarten sowie das schon im Mai 2010 erstmals flächendeckend in Vorarlberg durchgeführte so genannte “Schulreife-Screening”. Um den wichtigen Übergang von der Volksschule in die Haupt- bzw. Mittelschule oder ins Gymnasium gut vorbereiten und begleiten zu können, sind ab dem Schuljahr 2010/11 in der 3. Klasse Volksschule Lernstandserhebungen geplant.
Der Ausbau der schulischen Lernförderung ist ein weiterer Schwerpunkt, ebenso wie der Start von Ganztagsmodellen. Ab Herbst 2010 gibt es Pilotprojekte an drei Schulen – Volksschule Bludenz-Obdorf, Mittelschule Bludenz und Mittelschule Hohenems-Herrenried. Gegenstandsbezogene Unterrichtszeit, Förderstunden bzw. freie Lernzeit und Freizeitangebote werden dabei verschränkt angeboten. Weitere Schulen planen ihre maßgeschneiderten Tagesmodelle, um 2011/12 zu starten.
Großes Augenmerk wird auf die verstärkte Mitwirkung und Mitverantwortung der Eltern gelegt, sagte LR Stemer: “Die Freude am Lernen hängt stark mit der Bildungsnähe oder -ferne des Elternhauses zusammen. Doch weil sich Eltern in dieser Rolle mitunter unsicher sind, müssen sie noch früher und noch besser in das vorschulische bzw. schulische Umfeld eingebunden werden. Bereits im Kindergarten soll die elterliche Mitarbeit in einer Vereinbarung festgehalten werden.”
Die Gesamtschülerzahl im Schuljahr 2010/11 wird voraussichtlich 48.376 betragen und damit demographisch bedingt um gut ein Prozent unter jener des Vorjahres liegen. Es werden 4.719 Erstklässler erwartet, um 19 mehr als im Schuljahr 2009/10. In den Pflichtschulen werden voraussichtlich 4.117 Lehrpersonen unterrichten, um 20 weniger als im Vorjahr. Die weiterführenden Schulen beschäftigen 1.797 Lehrpersonen, das sind um 15 mehr als 2009/10.
Aufgrund des bestehenden Lehrermangels sind Überbrückungen erforderlich: Im Volksschulbereich werden in den nächsten Tagen noch einige offene Einteilungen erfolgen. An den weiterführenden Schulen sind vor allem Mathematik, Physik und Chemie sowie die technischen Fächer betroffen. Überbrückungen erfolgen insbesondere durch Überstunden.
Damit wieder mehr junge Leute den Lehrerberuf ergreifen, muss in erster Linie der Bund für ein neues Dienst- und Besoldungsrecht – gekoppelt mit der Neugestaltung der Lehrerbildung – sorgen, so Stemer. Vorarlberg versuche mittels Werbemaßnahmen und Informationskampagnen in den höheren Schulen, Schulabsolventen für das Lehramtsstudium zu gewinnen. Es werde auch nach Wegen gesucht, geeignete Personen umzuschulen.
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