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Spielboden Veranstaltungstipps

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Dornbirn. Spielboden-Programm vom 17. bis 22. Februar.

Konzert – Bernd Begemann
Freitag, 17. Februar 2012, 21.00 Uhr

Genug gejammert! Bernd Begemann schenkt der Welt ein musikalisches Konjunkturpaket. „Ich erkläre diese Krise für beendet“ lässt Begemann uns wissen und zeigt sich geradezu verschwenderisch mit großen Gefühlen, wunderschönen Melodien und schonungslosen Betrachtungen!

Einer ziemlich repräsentativen Umfrage unter sexuell frustrierten Medientypen Anfang 30 zufolge möchten knapp über 60 Prozent der Befragten gerne ab sofort Bernd Begemann sein. Die Gründe dafür liegen auf der Hand: Begemann hat zwar die 40 längst überschritten, ist aber bei den zwanzig Jahre jüngeren Indie-Mädchen noch immer erfolgreich. (Spiegel.de / Jan Wigger)

 

Jazz& – Mostly Other People Do The Killing
Samstag, 18. Februar 2012, 20.30 Uhr
Peter Evans (trumpet), Jon Irabagon (sax), Moppa Elliot (acoustic bass), Kevin Shea (drums)

Wer meint, erstklassiger Jazz könne nicht lustig sein, der hat „Mostly Other People Do The Killing“ noch nicht gesehen. MOPDTK-Konzerte gleichen einer musikalischen Achterbahnfahrt, wenn das New Yorker Quartett die Trommelfelle mit seinem wilden Mix aus allen Jazzstilen zwischen New Orleans Style und Free Jazz bombardiert. Kontrabassist Moppa Elliot ist der Spiritus rector der Band und zeichnet für die meisten Kompositionen verantwortlich, die vor dreisten Zitaten aus der Jazzliteratur, kleinen Seitenhieben in Richtung Pop oder Musical und hinterfotzigem Humor nur so strotzen. Drummer Kevin Shea lässt es gerne auch mal so richtig rocken und scheint an den stilistischen Bocksprünge ganz besonderen Spaß zu haben. Trompeter Peter Evans zählt zu den technisch perfektesten und stilistisch wendigsten jungen Wilden und ist in den amerikanischen Jazz-Polls ebenso auf Erfolgskurs wie Altsaxophonist Jon Irabagon, der unter anderem auch den renommierten Thelonious Monk Jazz Saxophon-Wettbewerb gewonnen hat. Wer an „Sex Mob“ oder „The Bad Plus“ denkt, ist sicherlich auf der richtigen Spur, aber der anarchische Humor von „Mostly Other People Do The Killing“ ist völlig eigenständig. Die „New York Times“ sprach begeistert von einem „Terrorist Be-Bop Uber-Jazz Ensemble“ und traf damit den Nagel auf den Kopf. „We like to play all the jazz all the time all at once and as fast as possible,“ meint die Band selber. Würden überbordender musikalischer Witz und Kreativität weh tun, müssten die Herren den ganzen Tag schreien.

 

Film – Inni – Sigur Ros
Samstag, 18. Februar 2012, 20.30 Uhr

“Inni” ist der zweite Live-Film über Sigur Rós nach dem erfolgreichen “Heima” aus dem Jahr 2007. “Heima” verband die rätselhafte Band mit ihrem Heimatland Island, das ihr eine geographische, soziale und historische Basis für ihre Musik liefert. “Inni” dagegen konzentriert sich auf die Performance der Band, die der französisch-kanadische Regisseur Vincent Morisset kunstvoll und intim eingefangen hat. Er verwebt Archivmaterial der ersten zehn Jahre von Sigur Rós mit Konzertausschnitten, fein wie Spinnweben und fast schon unerträglich intensiv. “Inni” ist das überzeugende Portrait einer der berühmtesten und einflussreichsten Bands der letzten Jahre.

The best concert films achieve a marriage of sound and image that feels effortlessly harmonious, and in that regard „Inni“ a musical portrait of – Sigur Rose leaves most of its genre in the dust. (New York Times)

 

Peter Madsen and CIA play Silent Movies – The Golem
Mittwoch, 22. Februar 2012, 20.30 Uhr

Regie: Paul Wegener und Carl Boese, D 1920, 84 Minuten, digita
Mit: Paul Wegener, Albert Steinrück, Lyda Salmonova, Ernst Deutsch, Otto Gebühr

Im 16. Jahrhundert: Rabbi Loew, geistlicher Führer der jüdischen Gemeinschaft in Prag, ein Magier und Meister der schwarzen Kunst, haucht einer Lehmstatue Leben ein. Der Koloss rettet dem Kaiser das Leben, worauf dieser ein Dekret widerruft, das die Vertreibung der Juden aus Prag verordnet. Als sich der Golem infolge einer verhängnisvollen Konstellation der Gestirne gegen seinen Schöpfer auflehnt, bricht ein kleines Mädchen seine Lebenskraft. Wegeners Film war einer der künstlerisch wie geschäftlich größten Erfolge der deutschen Stummfilmproduktion, dessen außergewöhnliche, von Jugendstil und Expressionismus bestimmte Bild- und Dekorgestaltung bis heute nichts von ihrer suggestiven Wirkung eingebüßt hat.

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