Dornbirner Projekt “ausgewogen 2015” soll Einsparungen in Millionenhöhe bringen.
Dornbirn. Die angespannte Budgetsituation, verbunden mit einem hohen Schuldenberg, brachten Dornbirns Politiker auf die Idee, auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten die städtischen Leistungen unter die Lupe zu nehmen und die Organisation des Großbetriebes Stadt zu optimieren. Auch die Bevölkerung ist aufgerufen, Vorschläge zum Sparen einzubringen.
Die Politiker versprechen Bürgernähe zu praktizieren und auf das Volk zu hören. Vizebürgermeister Mag. Martin Ruepp: “Im Frühjahr wird es eine groß angelegte Informationskampagne geben, bei der die Dornbirnerinnen und Dornbirner mehr über die verschiedenen städtischen Leistungen und Produkte erfahren werden. Gleichzeitig werden sie eingeladen, Vorschläge für Einsparungs- und Verbesserungsmaßnahmen zu machen.” Jeder Vorschlag werde geprüft und es werde auch konkrete Rückmeldungen geben. Die spannende Frage ist, ob die Bevölkerung die Einladung annimmt und Ideen zum Sparen liefert. Im VN-Bürgerforum besteht ab sofort die Möglichkeit, Sparpotenziale aufzudecken und zur Diskussion zu stellen.
“Ehrgeiziges Ziel”
Im Rathaus ist das Projekt angelaufen. Alle 1400 städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wurden bereits aufgerufen, Vorschläge auf den Tisch zu legen. Erhofft werden Einsparungen in Millionenhöhe. “Ein ehrgeiziges Ziel”, gibt Bürgermeister DI Wolfgang Rümmele zu. Immerhin soll das freie Budget, Gradmesser für die Finanzkraft der Stadt, bis 2015 mindestens fünf Prozent der ordentlichen Einnahmen, das sind rund acht Millionen Euro, ausmachen. Daneben hofft die Stadt, rund zehn Millionen Euro als freie Rücklagen auf die hohe Kante legen zu können. Ebenso ist geplant, die Nettoneuverschuldung in engen Grenzen zu halten. Sozialdemokraten, Freiheitliche und Grüne stehen dem Projekt “ausgewogen 2015” positiv gegenüber, da sich alle einig sind, dass die Finanzen in Ordnung gebracht werden müssen.
Bedenken gibt es trotzdem. SP-Stadtparteiobmann Mag. Gebhard Greber befürchtet, dass womöglich am falschen Ort gespart wird. In den Bereichen Bildung, Pflege und Gesundheit müsse eher mehr Geld als bisher zur Verfügung gestellt werden. FP-Chef Walter Schönbeck warnt die ÖVP davor, die Vorschläge der anderen Fraktionen zu missachten, DI Martin Konzet von den Grünen hegt den Verdacht, dass die Sparideen der Bevölkerung zu wenig ernst genommen werden.
Text: Josef Hagen/VN
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