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Spanien vermittelt in Anden-Krise zwischen Kolumbien und Ecuador

Die ehemalige Kolonialmacht Spanien will in der Anden-Krise zwischen Kolumbien und Ecuador vermitteln. Darauf verständigte sich der spanische Außenminister Miguel Angel Moratinos am Mittwoch in Telefongesprächen mit seinen beiden Amtskollegen.

Ziel der Gespräche sei die Wiederherstellung “normaler Beziehungen zwischen zwei Bruderstaaten”, sagte Moratinos am Mittwoch dem Rundfunk.

Hintergrund der Krise ist ein Angriff des kolumbianischen Militärs auf ein Rebellenlager in Ecuador. Das Nachbarland und das verbündete Venezuela ließen daraufhin Truppen an der Grenze aufmarschieren und brachen ihre diplomatischen Beziehungen zu Kolumbien ab.

Der ecuadorianische Präsident Rafael Correa warb bei einem Besuch in Brasilien um die politische Unterstützung der Regionalmacht. Er verlangte eine umfassende Isolierung der kolumbianischen Regierung: “Der Aggressor muss sich entschuldigen und die internationale Gemeinschaft sollte ihn verurteilen.” Andernfalls müsse sich Ecuador “mit seinen eigenen Mitteln” verteidigen. Der linksorientierte Correa wollte noch am Mittwoch den brasilianischen Präsidenten Luiz Inacio Lula da Silva treffen und dann weiter nach Venezuela fliegen.

Mit Brasilien, Venezuela, Argentinien, Chile, Peru und Mexiko haben alle großen Staaten in Lateinamerika Kolumbien für das Vordringen auf ecuadorianisches Gebiet kritisiert. Die USA stärkten Kolumbiens konservativem Präsidenten Alvaro Uribe den Rücken.

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